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AUTISMUS
Studien, Materialien und Quellen
Herausgegeben von Brita Schirmer
 

Schuster, Nicole: Ein guter Tag ist ein Tag mit Wirsing. Das Asperger-Syndrom aus der Sicht einer Betroffenen
(AUTISMUS 17)
ISBN 978-3-89693-483-3 (02/2007)
335 Seiten, 21 x 15 cm, Kt., EUR 34,00
 
Warum ist ein Tag mit Wirsing ein guter Tag? Weil er ein ganz normaler, genau geplanter Tag ist. Für Nicole Schuster sind solche Tage supergute Tage. Die Autorin hat das Asperger-Syndrom, eine leichte Form des Autismus. Sie beschreibt auf aktuellem Forschungsstand und unter Einbeziehung eigener Erfahrungen, was das Asperger-Syndrom ist. Es ist ein Buch entstanden, das wissenschaftliche Erkenntnisse mit persönlichen Erfahrungen und Eindrücken verbindet. Auf einzigartige Weise werden so die Schwierigkeiten, aber auch die besonderen Stärken der betroffenen Menschen deutlich. Die junge Frau hat einen beachtlichen Weg zurückgelegt, vom stummen und teilnahmslosen Kleinkind bis hin zu einer weltoffenen und sensiblen Erwachsenen. Auch wenn sie ihre Symptome mittlerweile ganz gut im Griff hat, wird sie niemals ein Leben ohne Autismus führen können. Nicole Schuster weiß, dass ihr manches vielleicht für immer verschlossen bleiben wird. Doch anstelle darüber zu trauern, versucht sie, Tag für Tag ihren Weg zu gehen. Autistisch sein heißt für sie, Genuss in kleinen Dingen finden zu können und schon allein dann glücklich zu sein, wenn ein Tag wie jeder andere ist.
 
„... Nicole Schusters Buch sollte zur Pflichtlektüre für alle gemacht werden, die mit autistischen Menschen umgehen müssen. ...“
(Dietmar Zöller in Seelenpflege, 3/2007)

Inhalt
 
Vorwort von Prof. Dr. Dr. Kai Vogeley
I. Wahrnehmungsbesonderheiten
Wahrnehmung – ein alltägliches Phänomen
Störungen der Sinneswahrnehmung
Die Filterschwäche
Mangelnde zentrale Kohärenz
Intermodale Störungen: der Monokanal
Intramodale Besonderheiten
Wahrnehmungsbesonderheiten
Der Geschmackssinn
Der Geruchssinn
Die visuelle Wahrnehmung
Die auditive Wahrnehmung
Die taktile Wahrnehmung – Berührungsempfindlichkeit der Haut
Die kinästhetische Wahrnehmung
Weitere Wahrnehmungserscheinungen
Hungergefühl
Temperaturreize
Schmerzreize
Außergewöhnliche Wahrnehmungen
Was niemand sonst empfindet
Synästhesie
„Overload“
Folgen einer anderen Wahrnehmung
Folgen für die Aufmerksamkeit – ADHS
Folgen für das Lernen – Beispiel Leseschwäche
Weitere Auffälligkeiten
    a) Folgen für die Sprachentwicklung
    b) Selbstverletzende und autoaggressive Stereotypien
    c) Folgen für die Beziehung zu anderen Menschen
Kompensationsstrategien
Handlungen routinieren
Störende Lichtreize vermeiden
Schutz vor ablenkenden und reizenden Geräuschen
Ein gesunder Speiseplan
Schutz vor Geruchsbelastungen
Reizungen der Haut
II. Gruppe A: Soziale Interaktion
Das Baby als soziales Wesen betrachtet
Das autistische Baby – ein unsoziales Wesen?
Das autistische Kleinkind: Wie reagieren die anderen?
Exkurs Spiegelneuronen
Nachahmungsverhalten
Das Lernverhalten
Das Spielverhalten
Exkurs: Theory of Mind
Zwischenmenschliches: Verschiedene Bewusstseinsinhalte
Trost suchen
Um Hilfe fragen
Freude teilen können
Die Kunst zu Lügen
Danke sagen
Gefühle und ihre Ausdrucksweise
Exkurs: „S“- und „E“-Gehirne
Mitgefühl
Liebe und Zärtlichkeiten
Trauer
Körpersprache
Körpersprache der Hände: Die Gestik
Körpersprache des Gesichts: Mimik und Blickkontakt
Gesichtsblindheit
Das Sozialverhalten Asperger-autistischer Menschen
Beziehungen zu Familienangehörigen
Beziehungen zu Gleichaltrigen
In der Pubertät
Männlein oder Weiblein: Folgen fürs Erwachsensein
Stichwort Liebe
Autistische Offenheit und Autoritäten
III. Gruppe B: Kommunikation
Die Sprachentwicklung – wie Kinder sprechen lernen
Spracherwerb bei autistischen Menschen
Das Hörvermögen
Autistische Zurückgezogenheit
Imitationsvermögen
Ein Denken in Bildern
Mangelndes soziales und praktisches Verständnis
Mangelndes Generalisierungsverhalten
Mangelnde zentrale Kohärenz
Der besondere Spracherwerb
Sprachentwicklung
Wortschatzentwicklung
Wenn Menschen mit Autismus sprechen: Besonderheiten
Laute bilden: Die Stammelsprache
Sätze formen
Pragmatik
Gebrauch von Personalpronomen
Unter und Co.
Besondere Sprachphänomene
Intonation: Die „Donald Duck“-Sprache
Echolalien
Neologismen
Lieblingswörter
Wörter und ihre Bedeutungen
Verbale Rituale: Stereotypien und das Verlangen nach stereotypen Antworten
Sprache und Verständnis: Probleme im Alltag
Theory of Mind des Sprechens
Wechselgespräch
Fragealter und darüber hinaus
Lügen
Höflichkeit
Wörtliches Verstehen – Folgen für die Kommunikation
Redensarten und Co.
Wörter und ihre Bedeutungen
Verständnisschwierigkeiten, Missverständnisse
Ironie
Witze, Humor
Rätsel des Alltags
Small Talk
Die Neigung zu Selbstgesprächen
Sprachstil – die „Visitenkarte“ der Kommunikation
Geschriebene Sprache
Literaturvorlieben
Sprache und außergewöhnliche Leistungen
Sprachliche Leistungen
Savants: Die Sprachgenies
Gedichte und Co.
Zum besseren Verständnis: ein kleines Aspie-Lexikon
IV. Gruppe C: repetitive Verhaltensmuster
Von der Planung zur Handlung
Das „typisch Autistische“
Angst vor Veränderungen
Mangelnde zentrale Kohärenz
Schwierigkeiten in der Handlungsplanung
Zu wenig „Universalbegriffe“
Mangelndes Generalisierungsverhalten
Schwache exekutive Funktionen
Besonderheiten beim spontanen Handeln
Zwänge
Tics
Stereotypien
Stereotypes Alltagsleben
Alltagsroutinen
Stereotype Interessen
Fixierungen – unterbinden oder fördern?
Exkurs: Intelligenz-Profile und Savants
Exkurs: Genialität und Autismus
V. Gruppe D: Motorik
Das motorische System
Motorische Entwicklung bei autistischen Kindern
Störungen und Auffälligkeiten
Wahrnehmungsbesonderheiten
Motorische Störungen
Körperhaltung und Mimik: der Muskeltonus
Exkurs: Spiegelneuronen und Motorik
Besonderheiten in der Motorik
Motorische Probleme als Diagnosekriterium
Motorische Ungeschicklichkeit – Folgen für den Alltag
Besonderheiten beim Handeln
Das Zwangs-Handeln: Handeln aber nicht Handeln-Wollen
Handlungsstörungen
Wenn Handeln Anstrengung ist
Gesamtaktivität: katatoner Stupor und Stereotypien
Motorische Stereotypien
Autismus und Sport
Mögliche Beeinträchtigungen im Alltag
Epileptische Anfälle
Autofahren
Folgen für den Spracherwerb
Glossar:
Douglas Biklen
Festhaltetherapie
Irlen-Syndrom
Birger Sellin
Sensorische Integration
Nachwort der Autorin
Literaturverzeichnis
Hefte/Magazine
Bücher
(Auto-)biografien
Aufsätze/Sonstiges
Internetseiten