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Langner, Martin M.: Christine Hebbel - Briefe Neben seiner Aufgabe, Textstellen für bestimmte Beobachtungen zu bringen, die die Studie 'Der Brief als Problem der Edition' vornimmt, gibt der schmale Textband durch fünfzehn Briefe (im diplomatischen Abdruck) Einblicke in die Lebensbereiche von Christine Hebbel-Enghaus. Der Privatbereich zeigt Christine Hebbel als sparsame, warmherzige, wenn auch strenge Frau. Hier sind insbesondere die Briefe von und an Otto Prechtler zu nennen, durch den Christine Enghaus ihren Ehemann, den Dramatiker Friedrich Hebbel kennenlernte. Unter welchen gravierenden Zwängen dagegen ihr Berufsleben an der Wiener Hofburg stand, belegen Briefe an Lanskoronsky, den obersten Dienstherren am Wiener Hof, und ihren Arzt, Dr. Marenzeller. Die Briefe an Valdek, Bamberg, Doré, R.M. Werner und Houben werfen interessante Schlaglichter auf das Nachleben Hebbels. Die Komplikationen des Abschlusses der Hebbel-Biographie nach dem Tod des Autors, Emil Kuh, klingen in einem Brief an Valdek an, ebenso wie die der Veröffentlichung der Tagebücher durch Bamberg. In den verschiedenen Briefen aber kommt wiederholt die Anerkennung Hebbels zum Ausdruck, die man ihm um die Jahrhundertwende entgegenbrachte. Der Ergänzungsband bestätigt auch die in 'Der Brief als Problem der Edition' diskutierte These, daß zu wenig über das Leben und Wirken Christine Hebbels bekannt ist und wie sehr eine detaillierte Darstellung der Hebbel-Forschung fehlt.
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