Hoppmann, Michael J.: Argumentative Verteidigung.
Grundlegung zu einer modernen Statuslehre (Neue Rhetorik, Band 5) ISBN 978-3-89693-527-4 (09/2008)
223 Seiten, 22 x 15 cm, 15 Abb., Kt., EUR 31,00 Das vorliegende Buch befasst sich mit der argumentativen Struktur von Verteidigungsreden und entsprechenden Streitgesprächen. Aufbauend auf den Ergebnissen der modernen juristischen und
moralischen Argumentationslehre und der klassischen rhetorischen Statuslehre wird dabei ein System der Streitpunktfindung entworfen, welches es dem Verteidiger ermöglicht den vorliegenden Streitfall zu analysieren,
geeignete Verteidigungspunkte zu lokalisieren und passende Argumente dafür zu finden. Dem Analytiker von Streitgesprächen gibt dieses moderne Statusmodell zudem eine Übersicht über die Beweislastverteilungen und
Gelingensbedingungen einer rationalen Konfliktlösung. Mit diesen Ergebnissen schließt das vorliegende Buch an eine lange Tradition der Konfliktanalyse in der klassischen Rhetoriktheorie an und übersetzt diese
Lehre für den modernen Theoretiker und Praktiker. Im Ergebnis steht eine moderne Statuslehre, die eine präzise Übersicht der argumentative Streitpunkte und Verteidigungsmöglichkeiten in moralischen und juristischen
Streitgesprächen gibt. Das Buch wendet sich damit im gleichen Maße an Rhetoriker, Argumentationstheoretiker und Gesprächsanalytiker wie an praktizierende Personen aus Recht und Gesellschaft, die ein Verständnis
von anklage- und verteidigungsbasierten Streitfällen suchen.
Inhalt Danksagung Vorwort I. Einleitung und Grundlagen 1 Zielsetzung und
Begriffsbestimmungen 2 Übersicht über den bisherigen Forschungsstand 3 Beweislastverteilung im normregierten Dialog II. Klassische Theorien der Rechtsfindung
1 Problemstellung 2 Die klassische juristische Antwort: Der Justizsyllogismus 2.1 Darstellung 2.1.1 Allgemeine Syllogistik 2.1.2 Juristische Syllogistik 2.2 Verteidigung im
Justizsyllogismus 2.2.1 Obersatz 2.2.2 Untersatz 2.2.3 Konklusion 2.3 Bewertung 2.3.1 Vorteile 2.3.2 Nachteile 2.3.2.1 Vollständigkeit 2.3.2.2 Eindeutigkeit 2.3.2.3 Einfachheit 2.3.2.4
Kommunizierbarkeit 2.4 Zwischenergebnis 3 Die argumentationstheoretische Entgegnung: Toulminschema und topische Tradition 3.1 Darstellung 3.1.1 claim 3.1.2 data 3.1.3 warrant 3.1.4 backing 3.1.5 qualifier 3.1.6 rebuttal 3.2
Verteidigung im Toulminschema 3.2.1 data 3.2.2 warrant 3.2.3 backing 3.2.4 qualifier und rebuttal 3.3 Bewertung 3.3.1 Vorteile 3.3.2 Nachteile 3.3.2.1
Vollständigkeit 3.3.2.2 Eindeutigkeit 3.3.2.3 Einfachheit 3.3.2.4 Kommunizierbarkeit 3.4 Zwischenergebnis 4 Deliktsaufbau im Strafrecht 4.1 Darstellung 4.1.1 Handlung 4.1.2
Tatbestandsmäßigkeit 4.1.3 Rechtswidrigkeit 4.1.4 Verantwortlichkeit 4.1.5 Objektive Strafbarkeitsbedingungen 4.2 Verteidigung im Deliktsaufbau 4.2.1 Handlung 4.2.2 Tatbestandsmäßigkeit 4.2.3
Rechtswidrigkeit 4.2.4 Verantwortlichkeit 4.2.5 Objektive Strafbarkeitsbedingungen 4.3 Bewertung 4.3.1 Vorteile 4.3.2 Nachteile 4.3.2.1 Vollständigkeit 4.3.2.2 Eindeutigkeit 4.3.2.3
Einfachheit 4.3.2.4 Kommunizierbarkeit 4.4 Zwischenergebnis 5 Ergebnis der Untersuchung der Rechtsfindungsmodelle III. Klassische Stasismodelle 1
Problemstellung 2 Grundlagen der Stasislehre 3 Hermagoras von Temnos 3.1 Autor und Werk 3.2 Aufbau des Modells 3.2.1 Die zetemata logika 3.2.1.1 stochasmos 3.2.1.2 horos 3.2.1.3
poiotes 3.2.1.4 metalepsis 3.2.2 Die zetemata nomika 3.2.2.1 rheton kai dianoia 3.2.2.2 antinomia 3.2.2.3 amphibolia 3.2.2.4 syllogismos 3.3 Zwischenergebnis 4 Auctor ad Herennium
4.1 Autor und Werk 4.2 Aufbau des Modells 4.2.1 constitutio coniecturalis 4.2.2 constitutio legitima 4.2.3 constitutio iuridicialis 4.3 Zwischenergebnis 5 Hermogenes von Tarsos 5.1
Autor und Werk 5.2 Aufbau des Modells 5.2.1 stochasmos 5.2.2 horos 5.2.3 antilepsis 5.2.4 antithesis 5.2.5 pragmatike 5.2.6 metalepsis 5.2.7 rheton kai dianoia 5.2.8 antinomia
5.2.9 syllogismos 5.2.10 amphibolia 5.3 Zwischenergebnis 6 Ergebnis der Untersuchung der Stasismodelle IV. Moderne Stasislehre 1 Synopsis der
induktiv generierten Streitpunkte 2 Ordnung der Streitpunkte 2.1 Zerlegung 2.2 Verschmelzung 2.3 Gruppierung 3 Elemente einer modernen Stasislehre 3.1 Stasislehre im engeren
Sinn 3.1.1 Die Beschaffenheitsstreitpunkte 3.1.2 Die Existenzstreitpunkte 3.1.3 Die Verbindungsstreitpunkte 3.2 Stasislehre im weiteren Sinn 3.2.1 Die peripheren Streitpunkte 3.2.2 Elemente der
Strafminderung 4 Stufen der Anwendung 4.1 Analyse 4.1.1 Orientierung im Fall 4.1.2 Auswahl der Angriffspunkte 4.1.3 Streitpunkt der Kompetenz 4.2 Elimination 4.2.1 Tatexistenz 4.2.2
Personenexistenz 4.2.3 Normexistenz 4.3 Interpretation 4.3.1 Tatbeschaffenheit 4.3.2 Personenbeschaffenheit 4.3.3 Normbeschaffenheit 4.4 Dissoziation 4.4.1 Körperliche Verbindung 4.4.2
Geistige Verbindung 4.4.3 Subsumtion 4.4.4 Billigkeit 4.4.5 Geltungsbereich 4.5 Sekundäre Verteidigung 4.5.1 Strafopportunität 4.5.2 Strafreduktion 4.5.2.1 Tat 4.5.2.2 Person 4.5.2.3
Norm V. Ergebnisse der Untersuchung Anhang Glossar Darstellungsverzeichnis Siglenverzeichnis Literaturverzeichnis Register
zu Personen und Sachen
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