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Kulturwiss.
 

 
N
EUE RHETORIK
Herausgegeben von
Joachim Knape
 

Luppold, Stefanie: Textstrategien. Zur Theorie der Textrhetorik
(Neue Rhetorik, Band 17)
ISBN 978-3-89693-619-6 (01/2015)
296 Seiten, 22 x 15 cm, 12 Abb., Kt., EUR 46,00
 
Der Band enthält Ausführungen zu zentralen Komponenten des persuasiven Kommunikationsprozesses und stellt ein systematisches Modell der rhetorischen Textstrategie für monologische, sprachliche Texte des alltäglichen Gebrauchs vor. Ob Werbeanzeige, politische Rede oder Zeitungskommentar: Texte, die gezielt entworfen wurden, um die Meinungen, Einstellungen und Verhaltensweisen ihrer Adressaten zu beeinflussen, sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Doch eine Textrhetorik als eigenständige, geschlossene Forschungsrichtung, die sich – als rhetorisches Pendant zur Textlinguistik – speziell mit dem persuasiv-strategischen Aspekt im Text befasst, hat sich, trotz des aktuell regen disziplinübergreifenden Interesses an rhetorischen Fragestellungen, im deutschsprachigen Raum bis heute nicht entwickelt. Dieses Buch geht einen ersten, grundlagentheoretischen Schritt in Richtung einer Textrhetorik.

Inhalt
 
V
orwort
I. Einleitung
II. Rhetorische Grundkoordinaten
1. Rhetorik
2. Orator
3. Persuasion
4. Strategie

III. Im Reich der Textrhetorik
1. Forschungsdesiderat Textrhetorik
2. Textrhetorik und Textlinguistik
3. Interdisziplinäre Anknüpfungspunkte
3.1 Sprachpsychologie: die Appellfunktion der Sprache
3.2 Instruktionssemantik: der Text als Anweisungsmenge
3.3 Sprechakttheorie: der perlokutionäre Aspekt
3,4 Textlinguistik: Textstrategie ist nicht gleich Textstrategie
3.5 Sprache und Pragmatik: das Modell der Illokutionsstrukturen
3.6 Die Rhetorical Structure Theory
3.7 204 Sprechpläne
3.8 Text und Persuasion: Arbeiten zur Werbesprache
3.9 Literarische Stilistik: Die Sache mit den Stilfiguren
3.10 Message-Effect-Forschung: Der empirische Zugang

IV. Das Setting
1. Das Setting in der Textrhetorik
2. Setting und Background
3. Sechs zentrale Setting-Aspekte
3.1 Die Akteurskonstellation
3.2 Das lokal-temporale Setting
3.3 Das mediale Setting
3.4 Das soziale Setting
3.5 Die diskursive Einbettung
3.6 Der Interaktionsmodus
4. Der Monolog: strategische Chancen und Herausforderungen
4.1 Vorüberlegungen I: Probleme des dialogischen Textmodells
4.2 Vorüberlegungen II: Monologische Texte und assoziierte Settingmerkmale
4.3 Strategische Chancen monologischer Kommunikation
4.4 Strategische Herausforderungen monologischer Kommunikation
4.5 Unterm Strich
V. Der Text
1. ‚Text‘ als junger Begriff in Alltagssprache und Wissenschaft
2. Die rhetorische Tradition
2.1 Der Logos in Aristoteles’ Rhetorik
2.2 Die Oratio in der römischen Antike
2.3 Quintilians contextus: Die Verknüpfung sprachlicher Elemente
3. Der Textbegriff in der Textlinguistik
3.1 Der Startschuss in den 1960er Jahren: Die Linguistik auf dem Weg ins Reich der individuellen Freiheit
3.2 Die 1980er Jahre: Eine merkmalssemantische Herangehensweise an den Textbegriff
3.3 Jahrtausendwende: Die prototypensemantische Herangehensweise an den Textbegriff
3.4 „Wie hältst Du’s mit dem Textbegriff?“ – ‚Offene‘ Textbegriffe in neueren Arbeiten
3.5 Zusammenfassung: Enger vs. weiter Textbegriff
4. Der Text in der Tübinger Rhetorik
4.1 Textbegriff: Definition und Erläuterungen
4.2 Die rhetorische Dimension im Text
VI. Orator und Textproduktion
1. Der Orator als Textproduzent
1.1 Ein Blick in die Welt der linguistischen Textproduktionsforschung
1.2 Das rhetorische Textproduktionsmodell
1.3 Die drei Funktionsrollen des Orators im Textproduktionsprozess
1.4 Überblick: Das Zusammenspiel der Funktionsrollen
2. Der Orator aus Sicht des Analysten
2.1 Das Problem der Unzuverlässigkeit sprachlicher Zeichen
2.2 Die reale Oratorinstanz
2.3 Die virtuelle Oratorinstanz
2.4 Der strategische Textorator
VII. Adressat und Textrezeption
1. Textrezeption und Reaktion
1.1 Ein Blick auf das Feld der Sprach- und Textrezeptionsforschung
1.2 Text und Verstehen: Texte als Anweisungen zur Konstruktion und Modifikation von Textweltrepräsentationen
1.3 Der Text als Mittel zur persuasiven Grenzüberführung
2. Adressatenwiderstände auf dem Weg zur Persuasion
2.1 Fünf ausgewählte Modelle
2.2 Typen adressatenseitiger mentaler Widerstände
VIII. Die Textstrategie
1. Ein Modell zur systematischen Erfassung rhetorischer Textstrategien
2. Eine Textstrategie – zehn Teilstrategien
2.1 Die rhetorische Textstrategie
2.2 Die rhetorische Kernstrategie
2.3 Die rhetorischen Auxiliarstrategien
3. Und die übrigen Widerstände?
IX. Ergebnisse und Ausblick
 
Literatur
Register zu Namen und Sachen