Knape, Joachim / Ulrich, Anne (Hrsg.): Fernsehbilder im Ausnahmezustand.
Zur Rhetorik des Televisuellen in Krieg und Krise (Neue Rhetorik, Band 11) ISBN 978-3-89693-563-2 (03/2012) 326 S., 22 x 15 cm, 61 Farbabb., 40 s/w Abb., Hardcover, EUR 72,00 Visualität ist von entscheidender Bedeutung für die Rhetorik des Fernsehens. Fernsehbilder werden in ihrer medienspezifischen
Visualität jedoch immer noch zu wenig ernst genommen. In diesem Band kommen Fernsehwissenschaftler und Fernsehjournalisten miteinander ins Gespräch. Sie diskutieren die Logiken und Potentiale des Televisuellen am Beispiel fernsehjournalistischer Visualisierungspraktiken, die von der Norm abweichen oder unter Ausnahmebedingungen stattfinden, etwa im Afghanistan- und Irakkrieg, bei der Feuerkatastrophe in Moskau oder beim Absturz des Spaceshuttles Columbia. Zudem nehmen sie die normalen Visualisierungsroutinen in den Blick, etwa News Design, Schlüsselbilder von Staatsoberhäuptern oder Entscheidungsprozesse in Nachrichtenredaktionen.
Inhalt Vorwort JOACHIM KNAPE / ANNE ULRICH: Fernsehbilder im Ausnahmezustand. Zur Einleitung – Televisuelle Rhetorik – Zentrale Fragen – Zu
den Beiträgen des Bandes Grundlegendes JOACHIM KNAPE: Die Ausnahme. Zur Ereignistheorie und -praxis des Fernsehens ULRICH WICKERT: Macht und Verantwortung der
Medien MANFRED BECKER im Gespräch: „Look, Listen, Feel“. Das Bild muss wirken, bevor der Sprecher anfängt zu reden Diskussion PETER LUDES: Schlüsselbilder und Schlüssel zu Unsichtbarem:
Brasilianische, chinesische, deutsche und US-amerikanische Fernsehsichten Diskussion Krieg DANIEL HORNUFF: Leibhaftige Berichte. Das rhetorische Potenzial
des embedded journalism Diskussion JÖRG ARMBRUSTER: Es ist Krieg und alle schauen hin. Wie soll man vom Krieg erzählen? Diskussion ULRICH TILGNER: Wenn Krieg zur Inszenierung wird.
Beispiele aus Afghanistan und dem Irak Diskussion JÜRGEN KRELLER: Zwischen Dokumentation und Zumutung. Grenzen der Bildauswahl aus Krieg und Krise Diskussion Krise
ANGELA KEPPLER: Bilder des Unsichtbaren. Zur Darstellung latenter Gewalt im Fernsehen Diskussion RALF ADELMANN: „Total loss of communication“. Der Absturz des Spaceshuttles Columbia im Live-Fernsehen Diskussion KARL
N. RENNER: Gefährliche Bilder. Die enthymemische Legitimation der Militärintervention in Haiti in den Fernsehnachrichten vom 1. März 2004 Diskussion KATHRIN FAHLENBRACH: Strategien televisueller
Evidenz. Televisuelle Ikonografien von Naturkatastrophen Diskussion Selbstreflexion ANNE ULRICH: Die Sichtbarkeit der ‚Meute‘. Probleme und
Potentiale visuellrhetorischer Selbstthematisierung im Fernsehjournalismus Diskussion FRITZ WOLF: Der blinde Fleck Diskussion Zu den Autoren
des Bandes Tagungs-Fotos Register zu Namen und Sachen
|