Fischer, August: »Was lehrt dich zu wissen, was der Abgrund ist?«. Beiträge zu Qur’ân und Orientalistik (1890-1940)
(Beiträge zur transkulturellen Wissenschaft, Band 11)
ISBN 978-3-89693-748-3 (06/2020)
333 Seiten, 22 x 15 cm, div. Faksimiles, Kt., EUR 52,00
Neben den publizierten dreißig Beiträgen von und über den Orientalisten August Fischer enthält der vorliegende Sammelband eine umfassende Einführung in dessen Leben und Werk und eine vollständige Bibliographie seiner Texte mit exakt zweihundert Einträgen, die der Editor Michael Fisch erarbeitet hat. Die Orientalisten Gotthelf Bergsträsser, Johann Fück, Martin Plessner, Franz Praetorius, Paul Schwarz und Christian Friedrich Seybold sind ebenso mit Einzeltexten vertreten wie August Fischer selbst, denn dieses Buch versucht in seiner Auswahl und Präsentation von Beiträgen zu Qur’ân und Orientalistik nicht das alleinige Wirken eines isolierten Akademikers darzustellen, sondern ein korrespondierendes Beziehungsgeflecht der deutschen Orientalistik in den Zeiten vor dem, in dem und nach dem Nationalsozialismus zu veranschaulichen. Zahlreiche Texte von August Fischer, die weder in öffentlichen Bibliotheken auffindbar noch im Internet zugänglich sind, gelangen hier zum Abdruck. Von den gesamt zweihundert Veröffentlichungen, die dieser Orientalist in den sechzig Jahren seines Schaffens von 1889 bis 1949 veröffentlicht hat, kommen in diesem Sammelband vor allem dessen Beiträge zu Qur’ân und Orientalistik aus den Jahren 1890 bis 1940 zur erneuten Veröffentlichung.
Diese Publikation ist der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft aus Anlass ihres 175. Jubiläums gewidmet.
August Fischer (1865-1949) wurde im Alter von vierundzwanzig Jahren an der Universität Halle promoviert und habilitierte sich nur ein Jahr später für das Fach orientalische Philologie. 1900 erhielt er an der Universität Leipzig den Lehrstuhl für dieses Fach. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1930. Er bearbeitete Rudolf Brünnows bis heute bekannte »Arabische Chrestomathie aus Prosaschriftstellern« und gab zusammen mit Heinrich Zimmern die Zeitschrift »Islamica« heraus. Seinen Plan zu einem Wörterbuch des klassischen Arabisch konnte er nicht realisieren. Er war unter anderem ordentliches Mitglied der Akademie der arabischen Sprache in Kairo.
Michael Fisch, geboren 1964, ist Inhaber des Walter-Benjamin-Lehrstuhls für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturwissenschaften (Walter Benjamin Chair) an der Hebrew University of Jerusalem. Er veröffentlichte ein kommentiertes Verzeichnis deutschsprachiger Koran-Ausgaben »umm-al-kitâb« (2013) und ein internationales Verzeichnis historisch-kritischer Koran-Forschung »ulûm-al-qur’ân« (2018). Zuletzt erschienen seine Beiträge zur Qur’ân- und Islam-Forschung unter dem Titel »Siehe, der Mensch ist wahrlich in Verlorenheit« (2019) in der von ihm herausgegeben Buchreihe »Beiträge zur transkulturellen Wissenschaft«.
Inhalt
Michael Fisch: Einführung in Leben und Werk von August Fischer
August Fischer: Biographien von Gewährsmännern des Ibn Ishâq
August Fischer: Die altarabischen Namen der sieben Wochentage
Christian Friedrich Seybold: Zu August Fischers altarabischen Namen der sieben Wochentage
August Fischer: Nekrolog auf Ludolf Krehl
August Fischer: Zur Siloah-Inschrift
Franz Praetorius: Zur Siloah-Inschrift
August Fischer: Eine Qur’ân-Interpolation
August Fischer: Zu Sure 101,6
August Fischer: Tag und Nacht im Arabischen und die semitische Tagesberechnung
August Fischer: Sure 2, 191
August Fischer: Noch einmal Sure 2, 191
Paul Schwarz: Zu Sure 2, Vers 191
August Fischer: Nachtrag zu Seite 294ff. (Sure 2, 191)
Paul Schwarz: Zur Erklärung von Sure 2, Vers 191
August Fischer: Vorwort zur Arabischen Chrestomathie aus Prosaschriftstellern
Christian Friedrich Seybold: Rezension von Rudolph-Ernst Brünnows Arabische Chrestomathie aus Prosaschriftstellern
August Fischer: Der Stand meines arabischen Wörterbuchs
Gotthelf Bergsträsser: Ansprache gehalten bei der Feier im Semitistischen Institut der Universität Leipzig am 14. Februar 1925
Martin Plessner: Vorwort zum Generalregister zu den Schriften Professor A. Fischers
August Fischer: Heinrich Leberecht Fleischer
August Fischer: An-nadschm Sure 55,5
August Fischer: Zu meinem Aufsatz An-nadschm Sure 55,5
August Fischer: Muhammad und Ahmad, die Namen des arabischen Propheten
August Fischer: Altarabischer Hidschâ im Koran. Die Sure 111
August Fischer: Beiträge zum Verständnis religiöser muslimischer Texte
August Fischer: Die königliche Akademie der arabischen Sprache in Kairo
August Fischer: Der Wert der vorhandenen Koran-Übersetzungen und Sure 111
August Fischer: Allerlei Bemerkungen zu meiner Arabischen Chrestomathie
August Fischer: Vergöttlichung und Tabuisierung des Namen Muhammads bei den Muslimen
Johann Fück: August Fischer (1865-1949)
Michael Fisch: Bibliographie zum Werk von August Fischer
Editorische Notiz
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