Bahr, Reinhard (Hrsg.): Melodie und Harmonie. Festschrift für Christoph Hohlfeld zum 80. Geburtstag (Musik und. Neue
Folge, Band 3) ISBN 3-89693-209-8 (09/2002)
200 Seiten, div. Notenbeispiele, Ebr., EUR 22,00
Seit seiner Berufung durch Wilhelm Maler (1960) war und ist der Musiktheoretiker, Komponist und Pädagoge Christoph Hohlfeld eine der
prägenden Persönlichkeiten an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seine intensiven analytischen Studien, angefangen von ältester Musik über Palestrina, Bach, die Klassiker bis hin zu Bartók brachten eine
Reihe neuer Analyseansätze hervor, vor allem aber die Erkenntnis, daß in der abendländischen Musik unabhängig von Kompositionstechnik und Zeitstil übergreifend elementare Prinzipien wirksam sind. Über das Studium
der Einstimmigkeit gelanget Hohlfeld nicht nur zu einer systematischen Theorie der Melodie, sondern bald auch zu einer kritischen Haltung gegenüber der ‘Harmonielehre’ als einem (allgemein-)gültigen
System. Auch den Autoren dieses Bandes liefert das Spannungsfeld von Melodie und Harmonie vielfältige Bezugsmöglichkeiten, einschließlich des neu erwachten Interesses an Melodik und Harmonik in neuester Musik.
Inhalt
HERMANN RAUHE: Christoph Hohlfeld – Fachliche und moralische Instanz REINHARD BAHR: Vorwort des
Herausgebers REINHARD FLENDER: Die Erforschung einstimmiger Melodik im Spannungsfeld von mündlicher und schriftlicher Überlieferung THOMAS DANIEL: „Sprung- oder Hochtongesetz“ im Palestrinastil WERNER
KRÜTZFELDT: „Versuch über die wahre Art, Kantionalsatz zu lernen“ oder „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Kantionalsatz im Theorieunterricht“ VOLKHARDT PREUSS: Die Fuge zwischen Rezeption und
Wandel JÖRN ARNECKE: Idee, Umkehrung, Synthese. Das Thema der Fuge dis-Moll aus Johann Sebastian Bachs Wohltemperierten Klavier TOBIAS JACOB: Aspekte der Satztechnik in Fugen der Wiener
Klassik MATHIAS WEBER: Beethovens Sonate op. 24. Aspekte der Dialektik von Form und Prozeß REINHARD BAHR: Wegweiser. Zu Schuberts Harmonik WOLFGANG-ANDREAS SCHULTZ: Polyzentrik als Problem der
Musiktheorie HALVOR GOTSCH: Aus Fehlern lernen MANFRED STAHNKE: Orpheus unter den ganzen Zahlen – ein Essay über Schwellen
|