Koller-Andorf, Ida / Kretschmann, Carsten (Hrsg.): Zu
neuer Aufklärung und Humanität (Hebbel, Mensch und Dichter im Werk. Folge 8) ISBN 3-89693-416-3 (11/2004) 307 Seiten, 9 Abb.,
Ebr., EUR 23,00 / SFr 40,30 Im vorliegenden Band
ist der Schwerpunkt auf die Bedeutung Hebbels als Dichter der Zeitenwende, in einer „Aufklärung neu“ nach den Erfahrungen aus der Wiener Revolution von 1848, gesetzt. Seiner Zeit weit voraus, was zu
andauernden Mißverständnissen und -interpretationen geführt hat, zeichnet ihn das tief intuitive Erahnen der „Weltseele“ (Welt und Ich) aus. In der Sichtbarmachung der Probleme seiner Zeit, konfrontiert
mit den realen Zuständen dieser und vergangener Epochen der Menschheit, war er bestrebt, einen Beitrag zur Beendigung des welthistorischen Prozesses – im letzten Satz der Nibelungen an die Menschheit gerichtet – zu leisten. Wenn Hebbel als tiefster Gestalter des zwischen den Geschlechtern anhängigen Prozesses gilt, so ist dieses Problem in eine neue Aufklärung
einzubinden, was in der Gender-Forschung ihren Ausdruck finden soll, die – nach Hebbel – beide Geschlechter einbeziehen muß. Den „anderen Hebbel“, der er durch die veränderten Lebensumstände in
Wien wurde, in die Hebbel-Forschung einzubringen, ist ein primäres Ziel dieser Schriftenreihe.
Inhalt Zum Geleit WENDELIN SCHMIDT-DENGLER: Hebbel und Wien – ein notwendiges Avant propos.
Gegen (oder wider) ein Mißverständnis Dank Vorwort und Resumée IDA KOLLER-ANDORF: Hebbel ist anders Einleitung (CARSTEN KRETSCHMANN) BURKHARD BITTRICH: Dämmerung, Abend und Nacht in Hebbels
Gedichten ANDREA RUDOLPH: Revision und Neubegründung der Aufklärung: Friedrich Hebbels Trauerspiel in Sizilien HANS-CHRISTIAN STILLMARK: Hebbels Traum vom perfekten Drama – Konzeption und
Problematik CHRISTA TUCZAY: Hebbels Agnes Bernauer – Rezeption der Hexenthematik WOLFGANG DÜSING: Hebbels Demetrius zwischen Schiller und Volker Braun HENDRIK HELLERSBERG: Friedrich Hebbels Genoveva und Robert Schumann. Zum problematischen Verhältnis zwischen Tragödie und Oper MARTIN M. LANGNER: Hebbels Beziehung zur Musik HANS-JÖRG KNOBLOCH: Hebbel – ein Aufklärer? CARSTEN KRETSCHMANN: Hebbel und die deutsche Frage MICHAEL SCHARDT: Friedrich Hebbel als Briefschreiber. Die Kunst der Korrespondenz HARTMUT FRÖSCHLE: Friedrich
Hebbel als Reiseschriftsteller MARCUS PYKA: „Paris wird immer der Mittelpunct aller meiner Wünsche bleiben“ Hebbel und Paris – Hebbels Paris MOHAMMED OMAR: Friedrich Hebbel – ein Freund
Niederösterreichs HILMAR GRUNDMANN: Friedrich Hebbels tragische Protagonisten – aufgeklärt, modern und postmodern? TRUDE ACKERMANN: Von der ethischen Notwendigkeit des heutigen Theaters
Hebbels Dramen auf der Bühne IDA KOLLER-ANDORF: Gyges und sein Ring Auszüge aus Kritiken Theaterstreiflichter Rezensionen CARSTEN KRETSCHMANN. Heinrich Detering, Herkunftsorte. Literarische
Verwandlungen im Werk Storms, Hebbels, Groths, Thomas und Heinrich Manns; Friedrich Kittler, Hebbels Einbildungskraft – Die dunkle Natur; Marianne Beese, Kampf zwischen alter und neuer Welt. Dichter der
Zeitenwende HENDRIK HELLERSBERG: Hilmar Grundmann, Deutsche Literaturgeschichte für Lehrer ESTER SALETTA: Barbara Hindinger, Tragische Helden mit verletzten Seelen. Männerbilder in den Dramen Friedrich
Hebbels IDA KOLLER-ANDORF: Heinz Schlaffer, Die kurze Geschichte der deutschen Literatur, München 2002; Zur Rezension von Hendrik Hellersberg: Hilmar Grundmann, Deutsche Literaturgeschichte für Lehrer
Abschied und Vermächtnis Robert Mühlher † Otto Wilhelm Fischer † Peter Schoenwaldt † Die Friedrich Hebbel-Gesellschaft, Wien WOLFGANG J. BANDION: In eigener Sache Neuwahl der Präsidenten
und des Vorstandes Berichte Friedrich Hebbel-Gesellschaft Kammerhofmuseum der Stadt Gmunden Hebbel-Denkmal in Marienbad (Máriánske Lázne) Hebbel-Denkmal in Wien (und Weimar) Ankündigung des
7. Internationalen Friedrich Hebbel-Symposions 2005 Die Autorinnen und Autoren Publikationen der Friedrich
Hebbel-Gesellschaft Wien
|