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Reihe
 
Germanistik
 

 
Berliner
Sprachwissenschaftliche Studien
 
Herausgegeben von Franz Simmler
 

Pasques, Delphine (Hrsg.): Komplexität und Emergenz in der deutschen Syntax (9.-17. Jahrhundert). Akten zum Internationalen Kongress an der Universität Paris-Sorbonne vom 26. bis 28.09.2013
(Berliner Sprachwissenschaftliche Studien, Band 30)
ISBN 978-3-89693
-625-7 (02/2015)
394 Seiten, 22,7 x 15,3 cm, 23 Abb., Kt., EUR 59,00
 
Die Beiträge vorliegenden Bandes behandeln syntaktische Erscheinungen unter Berücksichtigung der Komplexitätstheorie bzw. als Herausbildung einer neuen, unvorhersagbaren Ordnung aus einem instabilen System. Dabei wird ein neues Licht auf die Grammatikalisierung als fortlaufende Entwicklung geworfen, die das Gleichgewicht zwischen Stabilität und Instabilität immer neugestaltet. Im Einzelnen werden die Nominalkategorien des Numerus und der Definitheit, die Struktur der Nominalgruppe, der Relativsatz, die Präverben, der Infinitivsatz, der Konsekutivsatz, der komplexe Satz überhaupt anhand von Texten vom 9. bis 17. Jahrhundert als Emergenzphänomena untersucht.

Inhalt
 
Vorwort. Von DELPHINE PASQUES
YVON DESPORTES: Die Komplexität sprachlicher Phänomene am Beispiel des Zusammenspiels von Lexem, Kasus, Präposition und Präverb in der Sprachentwicklung unter besonderer Berücksichtigung des Althochdeutschen
FRANZ SIMMLER: Syntaktische Komplexität in der lateinisch-althochdeutschen Tatianbilingue. Zur Struktur der Satzglieder mit nominalem Nukleus
ROSEMARIE LÜHR: Komplexe nominale Fügungen im älteren Deutsch
EVA SCHLACHTER: Zur Grammatikalisierung des definiten Artikels im Althochdeutschen
RENATA SZCZEPANIAK/JOHANNA FLICK: Zwischen Explizitheit und Ökonomie – Der emergierende Definitartikel in der althochdeutschen Isidor-Übersetzung
DELPHINE PASQUES: Nominalkategorien und Komplexität im althochdeutschen Isidor-Traktat
THÉRÈSE ROBIN: Syntaktische Komplexität im Heliand und bei Otfrid
OLIVIER DUPLÂTRE: Kein: Vom Indefinitum zur Negation. Ist kein zu Luthers Zeit ein rein negatives Wort?
ANNA JUST: Adressatenhonorifikation vs. Komplexität am Beispiel frühneuhochdeutscher Korrespondenzen
JÓSEF WIKTOROWICZ: Die attributiven Relativsätze im Frühneuhochdeuschen
KRYSTINA WALIGÓRA: Zu Komplexität und Nichtlinearität auf textübergreifender Ebene der zusammengesetzten Texte in der Abschriftensammlung der Dekrete des Krakauer Oberhofs (1456-1504)
KATHARINA MUCHA-TUMMUSEIT: Zur Komplexität von Diskursrelationen (da+V2; V1) in den frühneuhochdeutschen Übersetzungen der Evangelien
MICHEL LEFÈVRE: Syntaktische Komplexität als Spiegelung komplexer Äußerungs-strukturen in der deutschen Sprache des Barocks
RENATA KWAŚNIAK: Syntaktische Komplexität der Infinitivsätze in Hans Jacob Christoph von Grimmelshausens Roman „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1669)
ANNE LARRORY-WUNDER: Zur Komplexität bei A. Culioli