Lefèvre, Michel (Hrsg.): Syntaktischer Wandel in Gegenwart und Geschichte.
Akten des Kolloquiums in Montpellier vom 9. bis 11. Juni 2011 (Berliner Sprachwissenschaftliche Studien, Band 28) ISBN 978-3-89693-583-0 (09/2012)
632 Seiten, 22,7 x 15,3 cm, 8 Abb., Kt., EUR 84,00 Vorliegender Sammelband enthält 23, z.T.
erweiterte Beiträge, die im Rahmen des internationalen Kolloquiums in Montpellier vorgetragen wurden, und die sich mit der Wechselwirkung zwischen System, Norm und Gebrauch vom Althochdeutschen bis heute befassen.
Zwei Beiträge enthalten kontrastive Ansätze mit älteren Sprachstufen des Französischen. Ein Teil der Beiträge befasst sich mit syntaktischen Entwicklungen mit Bezug auf Texte von Notker bis zur heutigen Presse,
weitere konzentrieren sich auf rhetorische Fragestellungen und die Übermittlung von Informationen, in einer letzten Gruppe steht die Wechselwirkung zwischen Norm und regionalen bzw. soziolektalen Varianten, von
Kanzleitexten bis zu privaten Frauenbriefen, im Mittelpunkt.
Inhalt Vorwort. Von MICHEL LEFÈFRE PHILIPP MARCQ: Réflexions sur l’anaphore en
Moyen-haut-allemand SABINE LEHMANN: Konnektoren und Textstrukturierung im Mittelfrazösischen – Perspektiven eines Vergleichs mit dem Frühneuhochdeutschen KATHARINA TUMMUSEIT: Lessings Diderot: Le Fils Naturel und Le Père De Famille – Übersetzungen zur Bildung des dramatischen Geschmacks THÉRÈSE ROBIN: Wie lassen sich die doppelten Markierungen der Strukturen im Altdeutschen deuten? FRANZ SIMMLER: Syntaktische Variabilität und syntaktischer Wandel in deutschsprachigen Bibeltraditionen (Luther- und Emser-Tradition) in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ARNAUD LECRUBIER: Transitivität systemisch betrachtet in einer fnhd. Übersetzung des Matthäus-Evangeliums JÓZEF WIKTOROWICZ: Die Stellung der Elemente des mehrgliedrigen Verbalkomplexes im Nebensatz vom Frühneuhochdeutschen zum Neuhochdeutschen DANA JANETTA DOGARU: Kontakt- und Distanzstellung vs. syntaktische Zusammengehörigkeit in den Hermannstädter Ratsprotokollen des 16. bis 17. Jahrhunderts DELPHINE PASQUES: Numerus in den Nominalgruppen mit Basis minna bei Otfrid BRITTA WEIMANN: Zur Morphosyntax des Adjektivs im Moselfränkischen OLIVIER DUPLÂTRE: Zur Bedeutung von hinein und herein MAXI
KRAUSE: Haben populäre sprachkritische Schriften Wirkung? Zum Gebrauch von entlang zur Jahrtausendwende STEFAN MÜLLER: Annotation unter Berücksichtigung syntaktischen Wandels YVON DESPORTES: Psalm 10 in
Notkers Psalter: Syntax, Text und Intertextualität. Ein Beitrag zur Analyse der Polyphonie und der Komplexität in Althochdeutschen Texten ROSEMARIE LÜHR: Informationsstrukturelle Einheiten im Alt- und
Mittelhochdeutschen GALINA BAEVA: Dialogbezogene Begründungsstrukturen im Mittelhochdeutschen MONIKA RÖSSING-HAGER: Syntax als Begleitphänomen in Ortholph Fuchspergers Dialectica (1533) MICHEL LEFÈFRE: Von der Periode zum Satz in Prosaschriften um 1730. Untersuchung an Hand der Korrelation mit ‚so‘ PETRA KOURUKMAS: Wirst du wohl herkommen! Zur Modalpartikel wohl in Aufforderungen RAINER HÜNECKE: Die Entfaltung von Haupt- und Nebensatzstrukturen im ersten Stadtbuch von Dresden (1404-1436) GALINA K. SCHAPOVALOVA: Der syntaktische Strukturwandel in den deutschen Sonetten vom Barock bis zur Gegenwart ANNA JUST: Eigenhändige Bittschriften adliger Damen an den Bürgermeister und den Rat der Stadt Liegnitz (1546-1678) – textuelle und syntaktische Strukturen der Bitten CLAUDIA WICH-REIF: …
obwohl ich heute […] mich früh hierher begab, um brieflich mit Dir zu plaudern. Die Syntax des „Plauderns“ in Briefen des 19. Jahrhunderts ANNA PFISTER: Syntaktischer Wandel im Bereich der
geschlechtergerechten und politisch korrekten Sprache: Hintergründe und Beispiele
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