Habermann, Mechthild (Hrsg.): Textsortentypologien und Textallianzen des 13. und 14. Jahrhunderts (Berliner Sprachwissenschaftliche Studien, Band 22) ISBN 978-3-89693-293-8 (02/2011)
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Ziel des
vorliegenden Bandes ist es, einen Beitrag zur Erforschung der Textsortentypologien und Textallianzen in der volkssprachlichen Überlieferung des 13. und 14. Jahrhunderts zu leisten. Hiermit werden erstmals
textlinguistische und -pragmatische Ansätze auf die Untersuchung von Textzeugen des Hoch- und Spätmittelalters angewandt. In einer beachtlichen Anzahl von Beiträgen bildet die handschriftliche Überlieferung den
Ausgangspunkt der Untersuchung. Neben einem deutlich erkennbaren Schwerpunkt auf sprachhistorischen Beiträgen beinhaltet der Band auch literaturwissenschaftliche und medizinhistorische Abhandlungen. Im Fokus
stehen sowohl literarische Textzeugen als auch die sogenannten Gebrauchstextsorten, die bis heute noch keine hinreichende Beachtung in der volkssprachlichen Überlieferung des Mittelalters gefunden haben. Das
Spektrum der untersuchten Texte umfasst die Bereiche Religion, Literatur, Medizin, Arznei- und Naturkunde, Rechtswesen, Verwaltung und Historiographie. Thematisiert werden Aspekte der Materialität von
Textüberlieferung, Text-Bild-Interaktion, Herausbildung und Erklärung von Textmusterwissen sowie die Beschreibung von Textallianzen, mit dem Ziel, Texte sowohl in ihrer Autonomie als auch in ihren Textverbünden zu
erfassen.
Inhalt Vorwort. Von MECHTHILD HABERMANN JÖRG MEIER: Medien und Öffentlichkeit im Mittelalter. Text und Bildallianzen CLAUDIA WICH-REIF: Deutschsprachige Psalmenüberlieferung des 13. und 14.
Jahrhunderts FRANZ SIMMLER: Methodische Überlegungen zur Unterscheidung von Abhängigkeitsformen in Evangelistar-Traditionen des 14. Jahrhunderts GISELA BRANDT: Textsorten und Erzählstrukturen in Christine
Ebners „Büchlein von der Genaden Uberlast“ ALEXANDER LASCH: Ordensritter ohne Ordensstaat. Überlegungen zur Textpragmatik der Martina (1293) Hugos von Langenstein CHRISTIAN BRAUN: Überlegungen zu einer textgrammatischen Analyse des Mittelhochdeutschen – Kohärenz bei Heinrichs VI. Ich grüeze mit gesange die süezen ERWIN
KOLLER: Zu Makrostruktur und Textsorte von Cgm 44 (Ulrich von Liechtenstein: „Frauendienst“) BERNHARD SCHNELL: Werk, Textcorpus oder Sammelhandschrift? Zu den deutschsprachigen Arzneibüchern des
Mittelalters GUNDOLF KEIL: Die „Römische Chirurgie“. Anmerkungen zu einem schlesischen Arzneimittel-Handbuch aus dem spätmittelalterlichen Kloster Farfa in Latium MECHTHILD HABERMANN:
Textmusterkonventionen in Konrad von Megenbergs „Buch der Natur“ ARNE ZIEGLER: Syntaktische Referenzen in Textallianzen des 13. und 14. Jahrhunderts. Ein Beitrag zu einer Historischen
Textgrammatik THOMAS GLONING: Spielarten der Quellenkennzeichnung in Fachtexten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit MATTHIAS SCHULZ: Inschriften des 13. und 14. Jahrhunderts CHRISTINE GANSLMAYER:
Formulierungsmuster in der Corroboratio Freiburger Urkunden des 13. Jahrhunderts HELENA HASILOVÁ: Die deutschen Texte im dreisprachigen Stadtbuch von Leitmeritz JÓZEF WIKTOROWICZ: Die „Stadtordnung“ als
Textsorte. Anhand einer Abschriftensammlung aus Krakau DANIELLE BUSCHINGER: Stadtchroniken des Spätmittelalters
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