Blickenstorfer, Dominique: MEINE WELT – DEINE WELT. Meine Lebensgeschichte mit Asperger-Syndrom und Hochbegabung (AUTISMUS
9) ISBN 3-89693-243-8 (01/2004)
110 Seiten, 21 x 15 cm, Kt., EUR 15,50
Die Lektüre der Aufzeichnungen von Dominique Blickenstorfer macht deutlich, wie eine
psychische Problematik immer mehr ist als eine Diagnose. Das Asperger-Syndrom bzw. der Autismus auf hohem Funktionsniveau (high functioning autism) vermag nur einige wesentliche Facetten der geschilderten
Problematik zu fassen, kann aber der Person des Autors nie gerecht werden. Zwar kommt das Typische der autistischen Behinderung in diesem Buch insofern zum Ausdruck, als Dominique Blickenstorfer seine
Kontaktschwierigkeiten und Spezialinteressen eindrücklich schildert und deutlich macht, dass bei ihm weder Sprache noch Intelligenz generell eingeschränkt sind. Doch sind es die persönlichen Beobachtungen sowie die
besondere Atmosphäre, in die der Autor den Leser hineinzieht, welche den Reichtum dieses Werkes ausmachen. Darüber hinaus
findet der pädagogisch oder therapeutisch Interessierte manche Hinweise darauf, was im Umgang mit einer einseitig intellektuell entwickelten Persönlichkeit dazu verhelfen kann, die zurückgebliebene Emotionalität und
das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Aus dem Vorwort von Prof. Dr. med. Daniel Hell, Klinischer Direktor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich
Inhalt
Vorwort von Daniel Hell 1. Erste bewusste Kindheitserinnerungen 2. Die Zeit vor dem Kindergarten 3. Die Kindergartenzeit und die Diagnose
„Asperger-Syndrom“ 4. Der Aufenthalt an Angelas Malatelier und dem Tageshort des Fernsehens DRS 5. Der Entscheid für das heilpädagogische Seminar 6. Viele Entwicklungsfortschritte und das Nein zur
Staatseinschulung 7. Die erste Zeit an der Heimschule Schlössli 8. Mein Weg aus der emotionalen Verschlossenheit 9. Der Bruch des emotionellen Entwicklungseises 10. Von der emotionellen
Zurückgebliebenheit zu echten Menschenbeziehungen 11. Die Sekundarschulzeit im Alpeninternat Beatenberg 12. Die Ausbildungsverweigerung meiner intellektuellen Interessen und die schwierige Suche
nach Anschluss-Schulen 13. Der Ausbildungsversuch am Neusprachlichen Gymnasium Romanshorn 14. Fast-Einweisung in die psychiatrische Klinik 15. Die depressive Sinnkrise und deren
Überwindung 16. Die ersten Schritte in der Erwachsenenwelt 17. Mein Weg in die Autonomie 18. Freundschaft und Auszug aus dem Elternhaus 19. Meine weiteren Schritte in die
Autonomie 20. Meine Gegenwart
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