Michaelis, Stefan: Das aufbereitungstechnische Verhalten von Kryptomelanerzen der Lagerstätte
Urucum/Brasilien (WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG, Band 4) ISBN 3-925191-26-7 (1987)
108 Seiten, 61 Abb., Kt., EUR 13,00
Im Urucum-Distrikt des Mato Grosso do Sol in Brasilien befindet sich ein Mangan-Eisenerzvorkommen, dessen
bergbaulich gewinnbaren Vorräte mit 48 Mio. t angegeben werden. Der Absatz der Manganerzkonzentrate bei den internationalen Ferromanganherstellern scheiterte bisher an der Qualitätsforderung. Ein weiterer Nachteil
ist das ungünstige Verhältnis von Mn : Fe mit durchschnittlich 4 : 1 bei den massiven Manganerzen, die aufgrund feinster Verwachsungen von Kryptomelan und Hämatit nicht aufbereitet werden können. Aus diesem Grund
hatte die Manganerzförderung im Urucum-Distrikt bisher keine Bedeutung. Das vorliegende Buch zeigt die Entwicklung eines Aufbereitungsverfahrens, mit dem Erzkonzentrate erzeugt werden können, die die
Anforderungen nach DIN 17564 erfüllen. Nach teilreduzierendem Rösten lassen sich durch Magnetscheidung Manganerz-Konzentrate mit einem Mangan/Eisen-Verhältnis von 7 : 1 erzeugen. Durch zweistufige Laugung mit
Wasser bzw. verdünnter Schwefelsäure kann der Kalium-Gehalt auf 0,13 % und der Phosphor-Gehalt auf 0,043 % herabgesetzt werden. Kalium ist in Form von Kaliumsulfat-Dünger mit Spurenelementen gewinnbar. Das Verfahren
erlaubt eine zusätzliche Erzeugung von Mangansulfat als Vorstoff für die Herstellung von g-MnO2 mit Batteriequalität. Nach der Pelletierung erfüllen die Erzkonzentrate die Voraussetzungen für die Verhüttung zu den Ferromangan-Qualitäten nach DIN 17564.
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