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Studium Litterarum
Studien und Texte zur deutschen Literaturgeschichte
 
Herausgegeben von Knut Kiesant und Hans-Gert Roloff
 

Klimowicz, Mieczyslaw: Deutsch-polnische literarische Grenzgebiete im 18. Jahrhundert. Probleme der Teilhabe an beiden Kulturen
Übersetzung aus dem Polnischen von Anna Strauchold
(Studium Litterarum, Band 7)
ISBN 3-89693-403-1 (10/2004)
304 Seiten, Ebr, EUR 38,00
 
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden Versuche unternommen, die anachronistische polnische Adelsrepublik zu modernisieren, um ihre Unabhängigkeit zu retten. Der Verfasser zeigt, wie Polen und Deutsche, Bürger dieser Republik, einen Dialog zwischen der deutschen und polnischen Kultur anstrebten. Er betont eine wesentliche und positive Rolle der Deutschen bei diesen Modernisierungsversuchen.
Mieczyslaw Klimowicz, emeritierter Professor der Universität von Wroclaw, ordentliches Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaft, Historiker der polnischen und vergleichenden Literatur, Verfasser einer großen Synthese der polnischen Literatur des 18. Jahrhunderts (Oswiecenie 1973, 9. Auflage 2002) und etwa 200 Veröffentlichungen (darunter 6 Bücher) im Bereich der polnischen Literaturgeschichte und der Beziehungen zwischen der polnischen sowie der italienischen, französischen und deutschen Literatur.

Inhalt
 
I  Deutsch-polnische literarische Beziehungen im Zeitalter der Aufklärung. Versuch einer neuen Sichtweise

 
II  Mitschöpfer der literarischen Infrastruktur der polnischen Aufklärung als Initiatoren des Dialogs mit der deutschen Kultur
1. Lorenz Mitzler de Kolof
1.1 Lehrer am Hof eines Magnaten
1.2 „Vollstrecker“ des Programms der Zaluski-Bibliothek
1.3 Hofrat und Geschichtsschreiber von August III.
1.4 Im Kreis des modernen Mäzenatentums
2. Michael Gröll und seine Mitarbeiter
2.1 In der ersten Reformzeit
2.2 Die „Polnische Bibliothek“ von Christian Gottlieb Steiner
2.3 Tagebuch – Berichte aus dem Vierjährigen Reichstag und die hervorragendsten literarischen Werke dieser Zeit
2.4 Gröll und Ernst Theodor Musonius während des Kosciuszko-Aufstands
2.5 Deutschsprachige Geschichte der polnischen Literatur – Krönung der Informationstätigkeit von Gröll
 
III  Krasicki im Kreis der deutschen Literatur und Kultur
1. Warschauer und Breslauer Übersetzungen der Werke des Fürstbischofs von Ermland
2. Ostpreußische Übersetzer der Werke des Fürstbischofs von Ermland
3. Ignacy Krasicki im Kreis der Aufgeklärten von Berlin
3.1 Im Streit von F. Nicolai mit J.G. Zimmermann
3.2 Johann Bernoulli – Herausgeber der Historia [Geschichte] von Krasicki
3.3 Kants Schüler – Daniel Jenisch als Übersetzer der Satiren
4. Monachomachia [Mönchskrieg] unter den josephinischen Freimaurern
 
IV  Polnische deutschsprachige Texte, die Europa über die Verfassung vom 3. Mai und den Kosciuszko-Aufstand informierten
1. Deutsche Übersetzung des Werkes O ustanowieniu i upadku Konstytucji 3 Maja [Vom Entstehen und Untergange der Konstitution vom 3. Mai 1791] durch S.B. Linde
2. Anonyme Beschreibung des Kosciuszko-Aufstandes als Polemik gegen das Werk Vom Entstehen und Untergange der Konstitution vom 3-ten Mai 1791 und zugleich seine Fortsetzung
3.
„Pamietnik“ [Tagebuch] von K.F. Wojda – „Kosciuszkos“ Fortsetzung des Werkes Vom Entstehen und Untergange der polnischen Konstitution vom 3-ten Mai 1791
3.1 Der erste Teil, also über den Sieg der Revolution
3.2 Niedergang des Aufstands. Bildung von Helden-Stereotypen
 
V  Deutsches Theater in Polen und Anfänge der Auswirkung seines Repertoires – Cud albo Krakowiacy i Górale [Das Wunder oder die Krakauer und Bergbauern] von Wojciech Boguslawski
1. Deutsche Theaterstücke über einen Studenten
2. Das Singspiel und die Politik
3. Politische Anspielungen in Cud [Das Wunder]
 
VI  Schlussbemerkungen. Versuch einer Zusammenfassung
 
Personenregister