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Germanistik
 

 
MEMORIA
Herausgegeben von Hans-Gert Roloff
 

Delabar, Walter / Fähnders, Walter (Hrsg.): Heinrich Mann (1871-1950)
(MEMORIA, Band 4)
ISBN 3-89693-437-6 (06/2005)
494 Seiten, 31 Abb., Kt., EUR 48,00
 
Es wird Zeit, den literarischen Autor, Essayisten und politischen Zeitgenossen Heinrich Mann wieder ins öffentliche Bewußtsein zu rücken: Allzulange hat er im Schatten des großen jüngeren Bruders gestanden. Allzulange schon ist er nur der Autor von „Professor Unrat“ und „Untertan“ gewesen. Dabei ist sein Werk vielfältig und mit brillanten Leistungen gespickt. Heinrich Mann ist in seinem gesamten Werk immer auf der Suche nach neuen Lösungen, neuen Gestaltungsformen, neuen Themen. Er schrieb den Roman der Wilhelminischen Epoche, lieh seine Stimme der jungen Weimarer Demokratie und kämpfte auch im Exil für das „andere“, das nicht-faschistische Deutschland.
Der vorliegende Band ist Heinrich Mann und seinem Werk im ganzen gewidmet, beginnend bei den Anfängen im politischen Abseits der Heimatkunst, über die großen Romane der Wilhelminischen Epoche und seine Arbeiten für das Theater, das Werk der Weimarer Republik bis zu den Spätwerken des „Greisenavantgardisten“, angefangen bei seiner Suche nach einem demokratischen, offenen Deutschland, über sein Wirken in der politischen Kultur der Weimarer Republik bis hin zu seinen politischen Aktivitäten im Exil. Umfangreiche Funde zur Druck- und Textgeschichte und eine Arbeitsbibliographie Heinrich Mann (1950 bis 2003) erschließen Werk und Forschung. Heinrich Mann ist und bleibt eine anregende, faszinierende, eine bewundernswerte Gestalt der deutschsprachigen Literatur. Er lohnt sich.

Inhalt
 
WALTER DELABAR / WALTER FÄHNDERS: Heinrich Mann (1871-1950). Zur Einleitung
PETER STEIN: „Das öffentliche Leben“. Heinrich Manns Werk und Wirkung
TORBEN FISCHER: Widersprüchliche Fundierungen. Annäherungen an die literarischen Anfänge Heinrich Manns in den 1890er Jahren
HANS RICHARD BRITTNACHER: Der Dichter als Condottiere? Heinrich Manns Abschied von der Renaissance
THOMAS F. SCHNEIDER: Darsteller, die Darsteller darstellen. Heinrich Manns Werke für das Theater
VOLKER RIEDEL: Heinrich Manns Napoleon-Stück Der Weg zur Macht
WALTER DELABAR: Der Aufstieg Diederich Heßlings. Zur gesellschaftlichen Modernisierung in Heinrich Manns Der Untertan
GERTRUDE CEPL-KAUFMANN: Zwischen elitärer Lebenspraxis und Nähe zum Volk. Heinrich Manns Lebenskonzept bis in die späte Weimarer Republik
WALTER FÄHNDERS: „Gegen die Unmöglichkeit der Fabel ist nichts zu sagen“ oder: „Eine Erzählung von moderner Merkwürdigkeit“. Heinrich Manns Die große Sache
MICHAEL GRISKO: Heinrich Mann gesehen und nicht gelesen. Vorläufige Annotationen zu einigen Stationen der Wirkungsgeschichte im deutschen Film und Fernsehen von 1930 bis heute
DIETER SCHILLER: Heinrich Mann und das Scheitern der Volksfront
RÜDIGER REINECKE / HENDRIK WEBER: „Wer genug geweint hat, lacht“. Entstehung, Verbreitung und Rezeption von Heinrich Manns Lidice
WOLFGANG KLEIN: Sowjetisches bei Heinrich Mann
GERHARD BAUER: Atemnot und Klangfülle. Artistik neuen Stils in Heinrich Manns Spätwerk
UTE WELSCHER: Sprechen – Spielen – Erinnern. Formen poetologischer Selbstreflexion in Heinrich Manns Exilromanen Empfang bei der Welt und Der Atem
GREGOR ACKERMANN: Notizen und Nachträge zur Heinrich Mann-Bibliographie
CHRISTIAN MEINECKE / PEDRAM SHAHYAR: Forschungsliteratur zu Heinrich Mann. Eine Arbeitsbibliographie (1950-2003)
Autorinnen und Autoren