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Germanistik
 

 
Germanistische Lehrbuchsammlung
Herausgegeben von Hans-Gert Roloff
 

Mennemeier, Franz Norbert: Literatur der Jahrhundertwende. Europäisch-deutsche Literaturtendenzen 1870-1910.
Mit einem Beitrag von Horst Fritz über europäischen Jugendstil

(Germanistische Lehrbuchsammlung, Band 39)
ISBN 3-89693-339-6 (2., verbesserte und erweiterte Aufl. 09/2001)
512 Seiten, Ebr., EUR 46,00

Der Leser wird über Autoren, Texte, Tendenzen der damaligen deutschsprachigen Literaturszene unterrichtet und er wird zugleich mit den literarischen Verhältnissen im übrigen Europa vertraut gemacht. Diese Einbeziehung der ‚Außenperspektive‘, u.a. durch den historischen Gegenstand selbst erzwungen, läßt die deutsche Dichtung der Epoche erst richtig plastisch werden. Ähnlichkeiten und Unterschiede der Literaturproduktion in Deutschland und den anderen europäischen Nationen werden sichtbar. Im einzelnen heißt das: Rilke und Hofmannsthal, aber auch Walter Pater und Mallarmé; Arno Holz und Arthur Schnitzler, aber auch Emile Zola und Paul Valéry; Gerhart Hauptmann, aber auch August Strindberg; Thomas und Heinrich Mann, aber auch Hamsun, Tolstoj und Dostoevskij usw. Überblicksdarstellungen über naturalistische Gruppen, über zeitgenössische Trivialliteratur, über das englische Fin de siècle, über die sogen. “anderen” Literaturen, insbesondere jedoch die zahlreichen eindringlichen (z.T. auch kritischen) Analysen exemplarischer Texte sorgen dafür, daß der Leser eine fesselnde Gesamtanschauung von einer der interessantesten Epochen der neueren Literaturgeschichte erhält. Das auf den neuesten Stand gebrachte Literaturverzeichnis gibt Hinweise für weitere Beschäftigung mit dem Gegenstand.
Zum Verfasser: Franz Norbert Mennemeier habilitierte sich 1970. 1971-1973 Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Braunschweig. 1973-1979 ordentlicher Professor für Deutsche Philologie und Allgemeine Literaturwissenschaft. Seit 1979 Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Inhalt

Teil I
Einleitung
Zum Verhältnis von Realismus, Naturalismus und Moderne. – Zur Differenz der nationalen “Reihen”; gattungshistorische Entwicklungen.
Theorie des “roman expérimental”
Zolas Leben und Charakter. – Einflüsse: Honoré de Balzac, Hippolyte Taine, Auguste Comte. – Zola als Theoretiker: Der naturalistische Roman und die moderne Naturwissenschaft.
Der Naturalist als “Physiologe” und kritischer Geschichtsschreiber seiner Epoche
Zolas “Thérèse Raquin”: Literarische Pathologie einer sexuellen Leidenschaft. – “La Curée”: Großstadtroman und Gemälde der Décadence der neuen Bourgeoisie. – “Germinal”: Sozialkritische Anklage im “objektiven” Stil. – Resümee: Haupttendenzen Zolascher Romankunst.
Zola-Rezeption und literarische Öffentlichkeit
Zola-Kritik bei Maupassant, Huysmans und im “Manifeste des cinq”. – Die öffentliche Meinung in Deutschland. – Zwei “Linksliberale”: Michael Georg Conrad; Conrad Alberti. – Eine reaktionäre Stimme: Max Nordau. – Tendenzen der Realismus-Naturalismus-Rezeption in Deutschland: Michael Georg Conrads Plädoyer für den französischen Roman; die Brüder Hart; Carl Bleibtreus “Revolution der Literatur”; Wilhelm Bölsches “Prolegomena einer realistischen Ästhetik”. – Ernst Haeckels Einheits-Philosophie. – Exkurs: Naturalismus und literarische Gruppen: “Moderne Dichter-Charaktere”. – Der Verein “Durch!” – “Freie Bühne”. – “Freie Volksbühne”. – Der Friedrichshagener Kreis.
Die forcierte Literaturrevolution: Arno Holz
Holz’ gesellschaftliche und wirkungsgeschichtliche Isolation. – Die Beziehung zu Zola. – “Die Kunst. Ihr Wesen und ihre Gesetze”. – “Revolution der Lyrik”. – Die Komödie “Sozialaristokraten”. – Dichtung zwischen Naturalismus und Avantgardismus: Die Erzählung “Papa Hamlet”; der Lyrik-Zyklus “Phantasus”.
Exkurs über den Prosaschriftsteller und die “Dilapidation der deutschen Sprache der Jetztzeit”
Zur Beziehung von (Alltags-) Sprache und Gesellschaft . – Eine deutsche Jahrhundert-Debatte: Goethe und Friedrich Schlegel zur Frage des “klassischen Schriftstellers; Heinrich Heine: Der von den Deutschen nicht angenommene Prosaist; Friedrich Nietzsches und Schopenhauers Sprach- und Literaturkritik; Hugo von Hofmannsthals Vergleich der deutschen und der französischen Sprache und Kultur.
Spielarten des deutschen Romans im Realismus/Naturalismus-Kontext
Carl Bleibtreu – in der Sprachform betrachtet. – “Naives Experimentieren mit der Sprache” (Nietzsche): Hermann Conradis Roman “Adam Mensch”; Michael Georg Conrads Romantrilogie “Was die Isar rauscht”; Reduktionismus des dritten Bandes. – Max Kretzer – ein deutscher Zola? – Kretzers Romane “Die Betrogenen”, “Die Verkommenen”, “Meister Timpe”.
Weltliteratur in deutscher Enge: Theodor Fontane
Einige Fontane-Paradoxa. – Das Verhältnis zu Zola. – Naturalistische “Ästhetik des Häßlichen” gegen realistische “Ästhetik des Schönen”. – “Schach von Wuthenow”: Kritik und Verklärung des Preußentums. – “Stine”: Die unmögliche Klassenversöhnung. – Anmerkung zu “Effi Briest” und “Der Stechlin”.
Heinrich und Thomas Mann: Reflex zweier Traditionslinien des europäischen Realismus
Zwischen Autobiographie und Dichtung: August Strindberg, der “Sensationsschriftsteller” und “Weiberhasser”
Skandinavischer Durchbruch zur Moderne. – Strindberg und Nietzsche. – Strindberg und Kafka. – Strindberg und Deutschland. – Strindbergs Aktualität: Der “erlebte” Nihilismus. – Autobiographie als Paradigma des Geschlechterkampfs: “Plädoyer eines Irren”. – Strindberg im Licht von Freuds Aufsatz “Über die allgemeinste Erniedrigung des Liebeslebens”.
Zwischen Nihilismus und Lebensphilosophie: Knut Hamsun – ein “deutscher” Dichte
Mißverständnisse deutscher Hamsun-Rezeption. – Hamsun als moderner Romancier. – Der Roman “Hunger”: Stenogramm eines Persönlichkeitszerfalls. – Der Roman “Mysterien”: “Empfindsame” Thematik und ambivalente poetische Perspektive.
Polyphonie und neue Einfachheit: Dostoevskij, Tolstoj, Cechov
Dostoevskij und Tolstoj als religiöse Dichter und als Formkünstler. – Beispiele sozialer Fundierung einer sittlichen Analyse: Dostoevskijs “Die Sanfte”; Tolstojs “Der Tod des Ivan Iljitsch”. – Kunst-Leben-Dialektik. – Das “polyphone” und das “monologische” Erzählprinzip. – V-Effekte bei Tolstoj. – Der Erzähler Cechov – ein russischer Maupassant?
Realismus/Naturalismus in der englischen und amerikanischen Literatur (Überblick)
Divergierende nationale Tendenzen. – Positivismus- und Realismus-Tradition des 19. Jahrhunderts als Vorgabe. – George Eliot. – George Moore und George Gissing. – Somerset Maugham. – Thomas Hardy. – Mark Twain. – Ambrose Bierce. – Stephen Crane und Frank Norris. – Theodore Dreiser. – Upton Sinclair. – Jack London. – Henry James. – Joseph Conrad und Rudyard Kipling.
Europäische Dramatik des Realismus/Naturalismus
Theater der “Natur”-Nachahmung und Experimentaldramatik. – Die Skandinavier: Realismus und tragische Analysis im Werk Ibsens; August Strindbergs Entwicklung vom Naturalismus zum “Supernaturalismus”. – Die Deutschen: Gerhart Hauptmann als Naturalist in “Vor Sonnenaufgang”, “Die Weber”, “Einsame Menschen”, “College Crampton”, “Michael Kramer”; Arno Holz’/Johannes Schlafs “konsequenter Naturalismus” in der “Familie Selicke”; Johannes Schlafs “Meister Oelze”; neue Entwicklungen (Frank Wedekind und Oskar Panizza); trivialisierter Naturalismus bei Max Halbe (“Freie Liebe”) und bei Hermann Sudermann (“Die Ehre” und “Heimat”). – Die Russen: Lev Tolstojs “Macht der Finsternis” und “Und das Licht leuchtet in der Finsternis”, “Der lebende Leichnam”; Cechovs “Drei Schwestern”; Maksim Gor’kij.
Kind des Massenzeitalters: Die “Trivialliteratur” – von Marlitts Familienroman zur Science-Fiction
Die “Gartenlaube”. – Eugenie Marlitt. – Die Heimatkunst: Ludwig Ganghofer und andere. – Abenteuerromane: Karl May; Robert Louis Stevenson. – Der Kriminalroman: Arthur Conan Doyle u.a. – Science-Fiction: Jules Verne; Kurd Laßwitz; Herbert George Wells.

Teil II
Zeitkritik und dionysische Ästhetik (Friedrich Nietzsche)
Opposition zum Zeitgeist. – Universeller Kulturbegriff: Nietzsche als praktizierender “Komparatist”. – Die Schrift über die “Geburt der Tragödie”. – “Artisten-Metaphysik”. – Poetologische Aspekte: Eine nicht-“subjektive” Lyrik-Theorie; die Beziehung zwischen Dichtung und Musik.
Ein Klassiker der décadence (Joris-Karl Huysmans’ “A rebours” und “Là-bas”)
Affinität zum “Nihilismus”. – Veränderung der Roman-Form; poème-en-prose-Tradition. – Katastrophen-Bewußtsein. – A rebours”: Artistischer Experimentalroman über Narzißmus und die Möglichkeiten und Grenzen sinnlicher Existenz. – “Là-bas” und seine Strategie: Dreifacher Beweis für die Realität von “Satanismus”.
Chiffre der Verweigerung (Paul Valérys “La soirée avec Monsieur Teste”)
“A rebours” und “Monsieur Teste”. – Vorgriff auf moderne “Endzeit”-Prosa. – Provokation des Pariser Literaturbetriebs. – Lust an der Selbst-Transzendierung. – Ein radikal ungeselliger “Held”. – Kritik an Genie-Ästhetik und bürgerlicher “Oper”. – Eine Theorie der Sprache: Zwischen utopischer Genauigkeit und “Gemurmel”. – “Poésie pure” als Grenzwert.
Satanismus im deutschen Fin de siècle (Stanislaw Przybyszewski)
Fehlen einer Tradition der décadence in Deutschland? – Die Ausnahme Przybyszewski. – Seine Beurteilung in der Literaturgeschichte. – Przybyszewski und der neuere polnische “Katastrophismus”. – Der Roman “Satans Kinder”. – Eine Ideologie des Terrorismus; Verherrlichung des “acte gratuit”. – Spiritualistische Implikationen.
Zwischen Narzißmus und poésie pure (Stefan Georges “Algabal”)
Gautiers “positive” Definition der décadence. – George und die Franzosen. – “Algabal”, Versuch der “Übertragung” französischer décadence in die deutsche Literatur-Szene. – Ästhetik der “schwarzen Blume”. – Indifferenz und Immoralismus. – Dialektik von Menschlichkeit/Unmenschlichkeit. – Annäherung an “poésie pure”.
Von der décadence zur “lebensphilosophisch” erweiterten Dichtkunst (Hugo von Hofmannsthal und Maurice Maeterlinck)
Anmerkungen zu einem vertieften décadence-Begriff. – Kunst der “Nuance”. – Ambivalenz des Lebensbegriffs beim jungen Hofmannsthal. – Die Lyrik: “Lebenslied”, “Der Jüngling in der Landschaft” u.a. – Das “Dienen”: Eine sittliche Kategorie? – “Das Märchen der 672. Nacht”: Ein Beispiel ästhetizistischer Selbstkritik. – “Das kleine Welttheater”: “jenes künstliche Gebild aus Worten”. – Hofmannsthal und Maeterlinck im Vergleich. – Maeterlincks “Alltagsdramen”.
Eine deutsche “Revolution der Lyrik” (Rainer Maria Rilke)
Primat der Lyrik im Œuvre Rilkes: – “Jugendstil” und Empfindsamkeit: Rilke im Avantgarde-Kontext. – Der “Comet”. – “Das Stundenbuch.” – Die “Neuen Gedichte”: Stil der Arabeske. – “Die Rosenschale”: Eine poetische Ontologie der Oberfläche. – “Elegisches” Bewußtsein und auktoriale Gebärde (“Duineser Elegien”).
Zwischen Kulturrevolution und “nihilistischem” Sprachspiel: Zum dichterischen Selbstverständnis des Symbolismus/Ästhetizismus (George, Hofmannsthal, Rilke, Pater, Mallarmé u.a.)
Die Schwierigkeit, über Poesie/Kunst zu reden. – Kulturrevolutionäre Tendenzen bei George. – Hofmannsthal: Dichter-Sprache zwischen Magie und Ohnmacht. – “Das Gespräch über Gedichte”. – Lord-Chandos-“Brief”. – “Die Briefe des Zurückgekehrten.” – Rilke und die “Umwandlung des Sichtbaren”. – “Ur-Geräusch” u.a. – Paters “Conclusion”: Eine englische l’art pour l’art-Ästhetik. – Wildes “The critic as artist” u.a. – Yeats’ “intellectual symbols”. – Poesie als Meta-Poesie: Mallarmés “Divagations”. – Idee des “reinen” Gedichts jenseits der traditionellen Poesie-Prosa-Dichotomie.
Kunst der Nuance: das Fin de siécle-Feuilleton (Peter Altenberg)
Verbindung zu Huysmans und zum poém en prose. – Soziologische Voraussetzungen. – Affinität zum Impressionismus. – Kraus über Altenberg. – Der “arme” Poet: “Idylle”. – Virtuosität und Indifferenz: “Am Lande”.
Poetik der Indifferenz im “Jungen Wien” (Arthur Schnitzler)
Schnitzler: Kein “Dichter”? – Wissenschaftliche Betrachtung und urbane Schreibkultur. – Wiener Experimentaldramatik: “Anatil”, “Reigen”. – Novellen als Medium psychologischer Entlarvung: “Sterben”, “Leutnant Gustl”, “Fräulein Else” u.a. – Schauspiele über die Macht der Vorurteile: Das Märchen”, “Das Vermächtnis”. – Doppelter Lebensbegriff. – Ehe-“Kritik” in nichtemanzipatorischer Absicht: “Der Weg ins Freie”, “Zwischenspiel”, “Traumnovelle”. – Immoralismus und Maskenspiel: “Casanovas Heimfahrt”, “Komödie der Verführung”. – Tragikomödie neuen Stils: “Das weite Land”.
Hermeneutik des Erotischen im “großen Stil” (Gabriele d’Annunzio)
Zwischen Heldenpose und décadence-Mentalität. – Die Idee des Dichters als “Führer”. – Die “einsame Stimme” und die Sehnsucht nach dem “Chor”. – “Metaphysisches” Konzept der Geschlechterliebe.
Ästhetizismus “von unten” (Frank Wedekind)
Eine deutsche Tradition: “Idealische” Beschäftigung mit dem Sinnlich-Schönen. – Wedekinds “materialistische” Utopie sexueller Emanzipation: “Mine-Haha oder Über die körperliche Erziehung der jungen Mädchen”, “Das Sonnenspektrum”. – Vergleich mit Maupassant und Brecht.
Widersprüche weiblicher Emanzipation (Lou Andreas-Salomé)
Frauenbewegung und Sexualität. – Lou und Wedekind. – “Fenitschka”: Die Erfahrung nur-sinnlicher Liebe als Schock. – “Eine Ausschweifung”: Die entsexualisiernde Partnerschaftlichkeit. – “Ketzereien gegen die moderne Frau.”
Nihilismus/Ästhetizismus und die Brüder Mann
Gegensätze in der Rezeption: G. Frenssen und G. Benn. – H. Mann, Ästhetizist im Gefolge Nietzschescher Kunst-Reflexion. – Kunstbejahung und Kunstverneinung bei H. Mann. – Nihilismus und bürgerliche Form bei T. Mann: “Schwere Stunde”, “Der Tod in Venedig” u.a. – “Betrachtungen eines Unpolitischen”: Eine Ästhetik der “Interesselosigkeit”; Ironie-Begriff.
Das englische Fin de siècle
Ästhetische Opposition. – Die Präraffaeliten- Swinburne. – Ruskin. – Morris. – Pater. – Moore. – Wilde. – Symons. – Yeats. – Carroll. – Hopkins.
Die “anderen” Literaturen im Europa der Jahrhundertwende. Exkurs
Spanische Literatur: Ganivet. – Galdós. – Clarin. – Unamuno. – Machado. – Valle-Inclán. – Portugiesische Literatur: De Quental. – Eça de Queiróz. – De Castro. – Pessoa. – Italienische Literatur: Verga. – Capuana. – Pirandello. – Svevo. – Croce. – Jugoslawische Literatur: Sremac. – Matavulj. – Kosor. – Vojnovic. – Krleza. – Tschechische Literatur: Nemcová. – Neruda. – Arbes. –Capek. – Hasek. – Polnische Literatur: Prus. – Sienkiewicz. – Wyspianski. – Witkiewicz.
“Wechselseitige Erhellung der Künste”: Zum europäischen Jugendstil. – Von Horst Fritz
Supranationale Aspekte. – Herrschaft des Ornaments. – Vorläufer-Phänomene (Baudelaire, Poe, Wagner, Präraffaeliten). – Der ästhetische Lebensentwurf. – Zur Bedeutung des Interieurs.
Anhang
Auf dem Weg zum “Absurden Theater”: ein neuer Typus dramatischer Kurzformen, dargestellt an Texten Arthur Schnitzlers, Luigi Pirandellos und Gottfried Benns, unter Verwendung einiger Motive Sigmund Freuds
Generelle Voraussetzungen (Freud, Nietzsche, Strindberg); Melancholie und Anarchie. – Schnitzlers “Grüner Kakadu”: ein Vorspiel absurden Theaters im Wiener “Fin de siècle”. – Pirandellos Theater der “Nackten Masken” in den Einaktern “Der Schraubstock”, “Am Ausgang”, “Der Mann mit der Blume im Mund”, “Das Fest des Herrn des Schiffes”. – Gottfried Benns Kurzdrama “Der Vermessungsdirigent”: ein “Endspiel” avant la lettre.