Bauer, Gerhard: Deutsche Namenkunde (Germanistische Lehrbuchsammlung, Band 21)
ISBN 3-89693-321-3 (2., überarb. Aufl. 11/1998)
356 Seiten, 11 Abb., Ebr, EUR 43,00
Dieses Lehrbuch ist eine praxisnahe Einführung für jeden, der sich für Namenkunde – die Wissenschaft
von Form, Inhalt und Geschichte der deutschen Eigennamen – interessiert. Der Band verschafft dem Leser einen Überblick über alle Bereiche der modernen Namenkunde: Vom elementaren Grundwissen bis hin zu
besonderen Forschungsproblemen der allgemeinen und speziell deutschen Namenkunde auf der Grundlage einer auf den neuesten Stand gebrachten Bibliographie. Neben dem Schwerpunkt der Anthroponyme und Toponyme werden
auch Themen der Namenkunde behandelt, die sich in vielen Einführungen nicht finden: Büchertitel, Warennamen und Namengebrauch in der schönen Literatur. “Dem Verfasser gelingt das Kunststück, den sehr
komplexen Gegenstand in einer klaren, leicht verständlichen Sprache darzustellen, ohne dabei ein wissenschaftlich hohes Niveau zu verlieren. Ein bemerkenswert erfreuliches Buch.” (Horst P. Pütz, in: Germanistik 29)
Inhalt
1 Die Stellung der Namen im System der Sprache 1.1 Epochen des Nachdenkens über Namen 1.1.1 Die
Antike 1.1.1.1 Bibel und Frühzeit 1.1.1.2 Platons <Kratylos> 1.1.1.3 Gemeinsames im antiken Namenverständnis 1.1.2 Das Mittelalter 1.1.2.1 Die Sprache als soziales Phänomen 1.1.2.2
Namenetymologie und Allegorese 1.1.2.3 Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Namendeutung 1.1.2.4 Der Beitrag des Mittelalters zur Namenkunde 1.1.3 Die Neuzeit 1.1.3.1 Wittgensteins
Sprachauffassung 1.1.3.2 Das pragmatische Verständnis des Namens 1.1.4 Die Namenkunde und ihre Namen 1.2 Die moderne Theorie des Namens 1.2.1 Namen als Sprachzeichen 1.2.1.1 Bühlers
'Organonmodell' 1.2.1.2 Seine Anwendung auf Namen 1.2.2 Namen und Nicht-Namen 1.2.2.1 Namen als Substantive 1.2.2.2 Eigennamen und Gattungsbezeichnungen 1.2.2.3 John Stuart Mill: die logische
Definition 1.2.2.4 Ernst Pulgram: die linguistische Definition 1.2.2.5 Minimaldefinitionen und ihre Konsequenzen 1.2.3 Ebenen des Definierens 1.2.3.1 Holger Steen Sørensen: die pragmatische
Definition 1.2.3.2 Die graphische Ebene 1.2.3.3 Die phonische Ebene 1.2.3.4 Die morphologische Ebene 1.2.3.5 Die syntaktische Ebene 1.2.3.6 Die semantische Ebene 1.2.4 Die Semantik (und Syntax) von
Eigennamen 1.2.4.1 Proposition und Präsupposition 1.2.4.2 Das semantische Verhalten von Eigennamen 1.2.5 Die Definition des Eigennamens 1.3 Eigennamenkategorien und namenkundliche Terminologie 1.3.1
Prinzipien der Einteilung 1.3.2 Referentenorientierte Kategorien des Eigennamens 1.3.2.1 Personennamen (Anthroponyme) 1.3.2.2 Örtlichkeitsnamen (Toponyme) 1.3.2.3 Objektnamen (Ergonyme) 1.3.2.4
Ereignisnamen (Praxonyme) 1.3.2.5 Phänomennamen (Phänonyme) 1.3.3 Probleme der Kategorisierung 2 Die Methodik der Namenkunde 2.1 Prinzipielle Überlegungen 2.2 Die Namensammlung 2.2.1 Quellen
für synchronische Untersuchungen 2.2.2 Quellen für diachronische Untersuchungen 2.2.3 Probleme des Umgangs mit Archivalien 2.2.3.1 Die Schrift und ihre Entzifferung 2.2.3.2 Die Sprache der
Texte 2.2.3.3 Die Datierung 2.2.4 Die Technik der Namensammlung 2.2.4.1 Die Anlage der Namensammlung 2.2.4.2 Was soll gesammelt werden? 2.2.5 Transkription zu den Beispielen in Kapitel 2.2.3.1 2.3
Die Namendeutung 2.3.1 Namengebung und Namengebrauch 2.3.2 Namenetymologie, Namenbedeutung und Namendeutung 2.3.3 Namengeschichte 2.3.4 Prinzipien der Etymologie 2.3.4.1 Methodische
Grundsätze 2.3.4.2 Zu berücksichtigende Sachverhalte 2.3.5 Ein Beispiel: der Streit um die Ersterwähnung von Iggelheim 2.4 Die Auswertung 2.4.1 Möglichkeiten der Auswertung 2.4.2 Die regionale
Auswertung 2.4.2.1 Sachgeschichte 2.4.2.2 Sprachgeschichte 2.4.3 Die areale Auswertung 2.4.3.1 Ihre Möglichkeiten 2.4.3.2 Räumliche Betrachtung der Toponyme 2.4.3.3 Räumliche Betrachtung der
Anthroponyme 2.4.3.4 Namenstatistik 2.4.4 Die globale Auswertung 2.4.4.1 Möglichkeiten und Prinzipien 2.4.4.2 Ein Beispiel: Die Personennamengebung auf der Erde 2.4.4.3 Namen als Elemente eines
Systems 2.4.4.4 Modelltheoretische Überlegungen 3 Namen als Sprachzeichen 3.1 Die Formenbildung der Namen 3.1.1 Synchronische Darstellung der formalen Möglichkeiten 3.1.2 Einfache
Namen 3.1.2.1 Anthroponyme 3.1.2.2 Toponyme 3.1.3 Zusammengesetzte Namen 3.1.3.1 Anthroponyme 3.1.3.2 Toponyme 3.1.4 Abgeleitete Namen 3.1.4.1 Anthroponyme 3.1.4.2 Toponyme 3.1.5 Satznamen
und dergleichen 3.2 Die Bedeutungsstruktur der Namen 3.2.1 Schwierigkeiten einer Semantik des Namens 3.2.2 Die Semantik der Grundwörter 3.2.2.1 Anthroponyme 3.2.2.2 Toponyme 3.2.3 Die Semantik der
Bestimmungswörter 3.2.3.1 Anthroponyme 3.2.3.2 Toponyme 4 Diachronische Aspekte der Namengebung und des Namengebrauchs 4.1 Epochen der Namengebung 4.1.1 Indogermanische und germanische
Anthroponyme 4.1.1.1 Germanische Männernamen 4.1.1.2 Germanische Frauennamen 4.1.1.3 Kurz- und Langnamen 4.1.1.4 Alttestamentliche und Heiligennamen 4.1.1.5 Die Entstehung der
Familiennamen 4.1.1.5.1 Ein- und Zweinamigkeit 4.1.1.5.2 Muster der Familiennamenbildung 4.1.1.6 Neuere Bewegungen im Personennamenbestand 4.1.2 Toponyme 4.1.2.1 Vorgermanische Namen 4.1.2.1.1
Flußnamen 4.1.2.1.2 Siedlungsnamen 4.1.2.2 Die ältesten germanischen Namen 4.1.2.2.1 Die >ingen<- und >heim<-Namen 4.1.2.2.2 Germanisch-romanische Mischnamen 4.1.2.3 Die Namen der
Ausbauzeit 4.1.2.4 Neuere Entwicklung 4.2 Die Veränderung der Namen und ihre Gründe 4.2.1 Grenzen der Veränderung 4.2.2 Änderungen der Motivation 4.2.3 Änderungen der Konvention und
Namenmoden 4.2.4 Änderungen der Referenten 4.2.5 Änderungen der Sprache 5 Diatopische Aspekte der Namengebung und des Namengebrauchs 5.1 Kulturräume und Namenräume 5.1.1 Kulturräume und
Sprachgeographie 5.1.2 Namenräume 5.1.2.1 Ein Beispiel 5.1.2.3 Die wichtigsten Namenräume Deutschlands 5.1.2.2 Der Einfluß des Slawischen auf die deutsche Namengebung 5.1.2.4 Zusammenhänge zwischen
Namenräumen und Historie 5.1.2.5 Flurnamenräume 5.1.2.6 Personennamenräume 5.2 Namenfelder und Namenlandschaften 5.2.1 Sippennester und Namennester 5.2.2 Namenfelder 5.2.2.1 Anthroponyme 5.2.2.2
Toponyme 5.2.2.3 Flurnamen, präpositionale Flurnamen und Flurbezeichnungen 5.2.3 Namenlandschaften 6 Diastratische Aspekte der Namengebung und des Namengebrauchs 6.1 Soziale Schichten und
Namen 6.1.1 Diastratische Bewegungen im Namenschatz der Anthroponyme 6.1.1.1 Namen als Quellen für die Sozialgeschichte 6.1.1.2 Familiennamenbildung und soziale Schicht 6.1.1.3 Moderner Namengebrauch und
soziale Schicht 6.1.2 Manipulative Namengebung 6.1.3 Diastratische Bewegungen im Namenschatz der Toponyme 6.1.3.1 Oberschicht- und Unterschichtnamen 6.1.3.2 Spiegelung der sozialen Verhältnisse in
Unterschichtnamen 6.1.3.3 Der Stilwert von Namenformen 6.2 Der Zwang des Gesellschaftlichen und die Namen 6.2.1 Namen und deren Ausdruckswert 6.2.1.1 Kommunikationsebenen und
Expressivitätsgrad 6.2.1.2 Namenphysiognomik 6.2.1.2.1 Personennamen 6.2.1.2.2 Büchertitel 6.2.2 Namenmoden 6.2.2.1 Büchertitel 6.2.2.2 Namengebrauch in der Literatur 6.2.2.2.1
Personennamen 6.2.2.2.2 Örtlichkeitsnamen 7 Literaturverzeichnis 8 Verzeichnis der Eigennamen und Eigennamenbestandteile 9 Register der zur Namenetymologie verwendeten Appellative 10 Erklärendes
Verzeichnis der Fachtermini und Sachregister
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