Home
 
Reihe
 
Fachgebiete
 
Germanistik

Romanistik


 
Bibliothek seltener Texte
Herausgegeben von Hans-Gert Roloff
 

Castiglione, Baldassar: Der Hofmann. Deutsche Übersetzung von Il Cortegiano durch Johann Engelbert Noyse 1593
Herausgegeben von Federica Masiero
(Bibliothek seltener Texte, Band 16)
ISBN 978-3-89693-788-9 (06/2023)
364 Seiten, 22 x 15 cm, 1 Abb., Kt., EUR 60,00
 
Die hier präsentierte Edition bietet den kritisch revidierten Text der zweiten Übertragung von Il libro del Cortegiano (Venedig 1528) in die deutsche Sprache. Bei Il libro del Cortegiano handelt es sich um den bedeutendsten Text der höfischen Dialogliteratur, der eine nachhaltige und tiefgreifende Wirkung auf ganz Europa ausübte. Dieses zentrale Werk der Verhaltensliteratur kommt aus der Feder des mantuanischen Diplomaten und Schriftstellers Baldassar Castiglione (1478-1529). Die hier edierte Übersetzung ins Deutsche erschien 1593 in Dillingen a.d.D. und ist dem Hofsekretär Johann Engelbert Noyse von Campenhouten zu verdanken.
Für die vorliegende Ausgabe wurde Noyses Version gegenüber der ersten Übertragung durch Lorenz Kratzer (München 1565) bevorzugt, weil Noyse im Gegensatz zu Kratzer ein gesteigertes Bewusstsein für die sprachlich-stilistische Vorbildlichkeit und Verbindlichkeit des castiglionischen Textes zeigt. Dies ist damit in Verbindung zu bringen, dass Noyse im Unterschied zu Kratzer seine Übersetzung gezielt für die Hofgesellschaft verfasste.
 
Die hier vorgelegte Edition stellt eine wichtige Quelle für die Rezeptionsgeschichte des Cortegiano im deutschsprachigen Raum zur Verfügung. Der Text der zweiten Übersetzung wird dadurch einem breiteren LeserInnen- und Forschungskreis zugänglich gemacht. Auβerdem ist der neu edierte Text in sprachgeschichtlicher Hinsicht von Interesse, da er zeigt, in welchem sprachlichen Gewand Castigliones Meisterwerk damals im deutschsprachigen Raum aufgetreten ist.

Inhalt
 
Der Hofmann
Vorrede
Das erste Bůch vom Hofmann
Das ander Bůch vom Hofmann
Das dritt Bůch vom Hofmann
Das viert Bůch vom Hofmann
Nachwort der Herausgeberin