Langer, Phil C.: KEIN ORT. ÜBERALL. Die Einschreibung von “Berlin” in die deutsche Literatur der neunziger Jahre ISBN
3-89693-214-4 (10/2002)
274 Seiten, Ebr, EUR 24,80
Berlin war in den neunziger Jahren zweifellos das große Thema der deutschen Literatur. Nicht zufällig avancierte der Berlin-Roman schnell zum Aushängeschild einer jungen Generation von Schreibenden, die in Berlin den ultimativen Ort des gegenwärtigen Lebens in Deutschland sehen. Berlin ist Pop. Das vorliegende Buch stellt die erste größere Arbeit zur Berlin-Literatur der Neunziger dar. Es bietet einen fundierten und gut lesbaren Überblick über die vielfältige Thematisierung von Berlin seit der Wende von 1989 und macht gleichzeitig wichtige literaturgeschichtliche Zusammenhänge deutlich, die auch für ein Verständnis der gesamten deutschen Gegenwartsliteratur bedeutsam sind. Detaillierte Textanalysen von über 40 Romanen und Erzählungen führen dabei zu einem folgenreichen politischen Begriff der viel diskutierten “Berliner Republik”.
Inhalt
Vorwort Einleitung: Ansichten der “Berliner Republik” 1 Dialektik des
Begriffs 2 Die “Berliner Republik” (I) 3 Legitimation Teil 1: Anreise – Theoretische und literarhistorische Einsätze Kapitel 1: Anblicke – Anmerkungen zur Aktualität des Topos
“Berlin” 1 Berlin / “Berlin” 2 Mythen und Diskurse 3 Das Begehren 4 “Berlin” und die Literatur 5 Transgressionen Kapitel 2: Ankunft – Reisen durch die
Forschung 1 Theoretische Annäherungen an den Großstadt-Diskurs 2 Die aktuelle Berlin-Literatur in der Forschung 3 Der politische Einsatz 4 Anmerkungen zur Literaturauswahl und Methode Teil 2:
Stadtbesichtigungen – “Berlin” in der erzählenden Literatur seit 1989 Kapitel 3: Stadtpläne – Orientierungspunkte der Analyse 1 Generationen und Differenzen 2 Ortlosigkeit 3
Mythos, Spiel und Ironie 4 Zur Hegemonie des ökonomischen Diskurses Kapitel 4: Auf den Spuren der Geschichte – Das “Berlin” der älteren Generation 1 Was bleibt: Der Beginn des
Erinnerungsdiskurses “Ost” 2 Zeitenwende: Die Einholung der Geschichte in die Gegenwart 3 Die Letzten: Das Ende des Erinnerungsdiskurses “Ost” 4 Die Last der Erinnerung: Probleme der
Berlin-Literatur “West” 5 Von Kitsch und Paranoia: Das Ende der Geschichte “West” 6 Konsequenzen: Transgressionen des Diskurses Kapitel 5: Auf dem Weg zum Corporate Design –
Das “Berlin” der jüngeren Generation 1 Der Abschied von der Geschichte (I): Einsätze “Ost” 2 Der Abschied von der Geschichte (II): Einsätze “West” 3 Die Flucht in den
Konservativismus: “Berlin” ist Pop 4 Auswege (I): Utopielosigkeit als Utopie 5 Auswege (II): Änderungen der Perspektive 6 Auswege (III): Die Rückkehr zur Geschichte Teil 3: Ausblicke –
Zur literaturwissenschaftlichen Bedeutung von “Berlin” Kapitel 6: Andenken – Konsequenzen der Einschreibung 1 Zusammenfassung der Textanalysen 2 Die Verschiebung des Politischen 3 Die
“Berliner Republik” (II) 4 Zur Legitimation der Literaturwissenschaften Schlussbemerkungen: Stadt (Statt) des Spiels Anhang: Kurzbiographien der Autorinnen und
Autoren Literaturverzeichnis Anmerkungen zu Textgestalt und Zitierweise Namensverzeichnis
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