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Jungmayr, Jörg (Hrsg.): Die Legenda Maior (Vita Catharinae Senensis) des Raimund von Capua
Edition nach der Nürnberger Handschrift Cent. IV, 75 (Zweisprachige Ausgabe)

Übersetzung und Kommentar
ISBN 3-89693-194-6 (05/2004)
2 Bde., 1.468 Seiten
, 22,7 x 15,3 cm, Ebr., EUR 102,00
 
Caterina von Siena (1347 bis 1380) gehört zu den faszinierendsten Frauengestalten des europäischen Mittelalters. Ihre Herkunft – sie entstammt einer einfachen, in Siena ansässigen Handwerkerfamilie – schloß sie eigentlich von allen Bildungs- und Aufstiegmöglichkeiten aus, und doch gelang es der dominikanischen Laienschwester, den “gran cerchio d’ombra” (Dante) zu durchbrechen und als sprachgewaltige Mystikerin ebenso wie als engagierte Friedenspolitikerin vor die erstaunten Zeitgenossen zu treten. Mystik und Politik, das ist kein Widerspruch, vielmehr bilden vita contemplativa und vita activa im Verständnis Caterinas eine untrennbare, notwendigerweise aufeinander bezogene Einheit.
Die Legenda Maior, in der Caterinas Beichtvater, der nachmalige dominikanische Ordensgeneral Raimund von Capua (um 1330 bis 1399), das Bild einer ‘idealtypischen’ Heiligen unter den Bedingungen des Großen Abendländischen Schismas entwirft, ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Quelle zu Caterinas Leben. Im Textband der vorliegenden Edition wird die Legenda Maior in der Fassung der Nürnberger Handschrift Cent. IV, 75 vorgelegt, die im venezianischen Scriptorium des Tommaso Caffarini entstanden ist und eine zentrale Rolle in der Verbreitung des Caterinen-Kultes jenseits der Alpen gespielt hat. Dem mittellateinischen Text ist eine moderne deutsche Parallelübersetzung beigegeben. Im Kommentarband werden in Synopse mit den Werken Caterinas und den sonstigen caterinianischen Quellen die vielschichtigen Bezüge der Legenda Maior zu den theologisch-philosophischen und politisch-gesellschaftlichen Themen der Zeit sichtbar gemacht.

Inhalt
 
Band 1
Vorbemerkung
Einleitung
1. Caterina von Siena
1.1. Leben
1.2. Das Werk und seine Quellen
1.3. Forschungsliteratur und editorische Erschließung der Quellen
2. Raimund von Capua
2.1. Leben
2.2. Werk
3. Die Legenda Maior
3.1. Die Legendae minores et minimae
3.2. Die sonstigen caterinianischen Quellen
3.3. Die Handschriften der Legenda Maior
   a) Vollständige Fassungen der Legenda Maior
   b) Verkürzte lateinische Fassungen der Legenda Maior
3.4. Das Problem der Varianten in der Legenda Maior
3.5. Die verkürzten lateinischen Fassungen der Legenda Maior im Vergleich
3.6. Die deutsche Bearbeitung der Legenda Maior
4. Editionsbericht
5. Eingriffe in den Text durch den Herausgeber
6. Abkürzungen
   a) Abgekürzt zitierte Literatur
   b) Verzeichnis der Abkürzungen biblischer Bücher
Textteil
Prolog 1
Prolog 2
Teil 1 (Kapitel 1 bis Kapitel 12)
Teil 2 (Kapitel 1 bis Kapitel 12)
Teil 3 (Kapitel 1 bis Kapitel 6)
 
Band 2
Kommentar Prologe
Kommentar, Teil 1
Kommentar, Teil 2
Kommentar, Teil 3
Wörterverzeichnis
Literaturverzeichnis
   a) Caterina von Siena: gedruckte Werkausgaben
      I. Gesamtausgabe
      II. Teilausgaben
      III. Einzelausgaben
      a) Libro della divina dottrina
      b) Dialogus brevis
      c) Briefe
      d) Orazioni
      e) Auswahlausgaben
   b) Gedruckte Viten zu Caterina von Siena
      I. Legenda Maior
      II. Legendae minores et minimae
      III. Supplement
      IV. Miracoli
      V. Sonstige Viten
   c) Gedruckte Quellen zu Caterina von Siena
   d) Weitere Quellentexte und -sammlungen
   e) Forschungsliteratur
Personenregister
Geographisches Register