Wassermann Beirão, Christine / Schlee, Thomas Daniel / Budde, Elmar
(Hrsg.): La Cité céleste. Olivier Messiaen zum Gedächtnis. Dokumentation einer Symposienreihe ISBN 3-89693-473-2 (11/2006)
391 Seiten, 22,7 x 15,3 cm, 71 Abb., Kt., EUR 38,00 Das Interesse Olivier Messiaens an verschiedenen Wissenschaften wie
Ornithologie, Farbenlehre, Astronomie sowie an Mystik und Liturgie hat sein Schaffen tiefgreifend beeinflußt. Erstmals wird dieser Aspekt der Messiaen-Forschung unter Einbeziehung vieler geistes- und
naturwissenschaftlicher Disziplinen dargestellt. Auch der Einfluß, den sein Werk auf Generationen von Komponisten ausgeübt hat, bedurfte in Teilaspekten eingehender Untersuchung. Bezüglich Ostmittel- und Osteuropas
können erst seit der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ umfassende Untersuchungen dazu durchgeführt und Informationen über die Rezeption der Musik Messiaens weitergegeben werden. Zu diesen beiden Themenbereichen
hat 1998 als Teil der internationalen Ausstellung „La Cité céleste – Das himmlische Jerusalem. Olivier Messiaen zum Gedächtnis“ unter federführender Leitung der Guardini Stiftung eine Symposienfolge mit
Äußerungen renommierter Wissenschaftler und Künstler aus verschiedenen europäischen Ländern sowie ehemaliger Schüler und anderer Zeitgenossen Messiaens stattgefunden. Beiträge dieser Symposien bilden den Gegenstand
der Dokumentation.
Inhalt Vorwort Klang und Farbe, Licht und Verkündigung im Werk Olivier Messiaens ROBERT KUDIELKA: Der Klang Violett. Zur Bedeutung der Farbe in der Musik Olivier
Messiaens JÖRG JEWANSKI: „Wenn ich Musik höre, sehe ich Farben.“ Zur Synästhesie bei Olivier Messiaen GESINE SCHRÖDER: Himmelsorte. Vom Orchestrieren ohne Streicher Julian Christoph Tölle: Éclairs sur l’Au-Delà ... – Messiaens Opus ultimum, oder: Die diesseitige Relevanz der postmortalen Grenzüberschreitung als christliches Existenzial HELGA de la MOTTE-HABER: Zur „theologischen“ Musik Olivier Messiaens ANDEAS SPEER: „Lux mirabilis et continua“. Anmerkungen zum Verhältnis von mittelalterlicher Lichtspekulation und gotischer Glaskunst PASCAL IDE: Les sources théologiques d’Olivier Messiaen REBECCA GROTJAHN: Meditationen, Geheimnisse, Zufälle: Messiaens Konzept der Langage communicable STEFAN KEYM: „La musique de l’invisible“ – Zur musikalischen und szenischen Evokation des Übernatürlichen in Olivier Messiaens Saint
François d’Assise WOLFGANG BRETSCHNEIDER: „Le Plaint-Chant – source de toute notre musique occidentale“. Der Cantus Gregorianus bei Olivier Messiaen PETER-ECKHARD KNABE: Olivier Messiaens
poetische Sprache RÜDIGER SCHUMACHER: „Tala“ und „Gamelan“. Bemerkungen zu Messiaens Deutung außereuropäischer Musikkonzepte aus der Sicht der Musikethnologie Olivier Messiaen und die Musik des
20. Jahrhunderts DIETRICH KÄMPER: Messiaen und die Darmstädter Ferienkurse: eine Begegnung BRIGITTE MASSIN: Pelléas et Mélisande et Messiaen THEO HIRSBRUNNER: Material – Zusammenhang – Legitimation. Deutsches und französisches Musikdenken am Beispiel von Schönberg und Messiaen THOMAS DANIEL SCHLEE: Der Aspekt der Materialsammlung bei Olivier Messiaen * RUDOLF FRISIUS: Im Brennpunkt musikalischer Traditionen – Olivier Messiaen und die Musik des 20. Jahrhunderts * FRANK SCHNEIDER: Olivier Messiaen – Konstruktion und Expression * ROBERT SHERLAW JOHNSON: Structure in the Music of Olivier Messiaen * PASCAL DECROUPET: Olivier Messiaen und die serielle Musik * MAKIS SOLOMOS / PETER HOFFMANN: Xenakis et Messiaen * HERMANN SABBE: Messiaen et Stockhausen: Enseignements et Affinités * FRANÇOIS-BERNARD MÂCHE: L’oiseau chez Messiaen et chez moi IRINA NIKOLSKA: Rezeption der Werke Olivier Messiaens in der Sowjetunion und in Rußland (Abstract) JAREMA JAKUBJAK: Rezeption der Werke Olivier Messiaens in der Ukraine (Abstract) RUTA GOSTAUTIENE: Olivier Messiaen und Litauen: Parallelen, Kontakte, Rezeption (Abstract) JURIS GRINEVICS: Rezeption der Musik Olivier Messiaens in Lettland (Abstract) MILAN SLAVICKY: Die Messiaen-Rezeptionsgeschichte in Tschechien (Abstract) IVAN MARTON: Rezeption der Werke Olivier Messiaens in der Slowakei nach dem Zweiten Weltkrieg (Abstract) MARTINA HOMMA: Olivier Messiaen und die „Darmstädter Schule“(Abstract) MALGORZATA WOZNA-STANKIEWICZ: Polnische Analysen der Musiksprache Olivier Messiaens (Abstract) GRAZYNA PSTROKONSKA-NAWRATIL: „Die Suche nach der musikalischen Wahrheit“ (Abstract) JERZY STANKIEWICZ: Olivier Messiaen in Polen (Abstract) EWA KOFIN: Die Rezeption der Musik Olivier Messiaens im Nachkriegs-Breslau (Abstract)
Anhang: Rückblicke. Zeitzeugen über Messiaen und sein Schaffen CLAUDE DAMUEL: Du bon usage de la modernité GEORGE BENJAMIN: Selective myopia: What Messiaen left out RENÉ de OBALDIA: Mon ami Olivier
Messiaen * ALMUT RÖSSLER: Arbeiten am Orgelwerk von Olivier
Messiaen * GABRIEL BOUCHET: Le «Groupe Instrumental à Percussion» de Strasbourg * IVANA LOUDOVÁ: Meine Begegnungen mit Olivier Messiaen Die Autoren Nachweis der Notenbeispiele * Diese Beiträge waren Teil eines Symposiums des Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik, das unter dem Titel „Konstruktion und Expression. Olivier Messiaen und die Musik des 20. Jahrhunderts“ von Rudolf Frisius und Marion Demuth konzipiert und duchgeführt wurde.
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