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Germanistik
 

 
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Buck, Theo: „Die Adler im Sumpf“ oder Die missratene deutsche Einheit. Zu Heiner Müllers „Mommsens Block“
ISBN 978-3-89693-296-9 (01/2011)
106 Seiten, 22 x 15 cm, 11 Abb., Kt., EUR 19,80
 
In dem 1992 entstandenen Gedicht "Mommsens Block" macht Heiner Müller die überraschende Entdeckung seiner Wahlverwandtschaft mit dem Althistoriker Theodor Mommsen. Wie der in der römischen und wilhelminischen Kaiserzeit sah er in der Zeit der verschwindenden DDR und der deutschen Wiedervereinigung ebenfalls die "Adler im Sumpf". Was er dabei beobachten konnte, ist ungemein spannend und herausfordernd für den heutigen Leser.
Theo Buck, 1930 in Tübingen geboren, war bis zu seiner Emeritierung Universitätsprofessor zunächst an der Georg-August-Universität Göttingen, dann an der RWTH Aachen. Er arbeitet vor allem über Goethe, Büchner, Brecht sowie Celan, Johnson, Schädlich – und natürlich Heiner Müller.

Inhalt
 
MOMMSENS BLOCK
Zu Heiner Müllers
„Mommsens Block“
Schreibhemmung des Schreibenden
Schreibhemmung – Schreib-„Block“
Mommsens und Müllers „Block“ (I)
Mommsen: Altertumswissenschaftler und liberaler Gegner Bismarcks
Mommsendenkmal und Marxbüste oder Zu Müllers Assoziations- und Montagekunst
„Wer ins Leere schreibt braucht keine Interpunktion“ (I)
Geschichte als
„Wiederkehr der alten Geschichten“

Text als Bewußtseinsablauf
Lyrisches und mehr im Gedicht
Zur dichterischen Freiheit
Text als Bewußtseinsablauf oder Die Wirklichkeit in Segmenten
Zu Überschrift, Widmung und Motto
Prosa und Versifikation
„Last der Geschichte“ und „Schwerkraft der Toten“
Exposition des Themas oder Die „Last der Geschichte“ und die „Schwerkraft der Toten“ (I)
Die „faulenden Jahrhunderte“ oder Die Zeit Neros und Bismarcks
Alltag Mommsens in der „Machstraße acht“: „Mürbe geworden ... im Staub der Bücher“
„Auf den Landstraßen der Philologie“

„Anthropologie statt Metaphysik“
Kritik am Christentum
„Ein Köhlerglaube für Grafen und Barone“
„Selektion Heil oder Verdammnis“

„Die Adler im Sumpf“
„Der Traum vom Schreiben ... in utopieloser Zeit“
„Die Adler im Sumpf“ oder „Warum das
aufschreiben“

Die Zeit Neros und unsere Gegenwart
Der Brand im Hause Mommsen oder „verbrannte Wörter“
Nietzsches Reaktion oder Der „Untergang des Subjekts“

„Wer ins Leere schreibt braucht keine Interpunktion“ (II)
Müller
„in der Maske Mommsens“
„Aufgezwungene Unsterblichkeit“
bei Vergil, Dante und Kafka und „Verdikt gegen das Feuer“
Folgen des Zweiten Weltkriegs in der „Machstraße acht“ und anderswo
Kritik am Kommunismus
Der
„neue Köhlerglaube nicht für Grafen und Barone“ oder Marx und die „roten Cäsaren“
Mommsen contra Marx – Marx contra Mommsen
Kommunismus als „Kolonisierung der eigenen Bevölkerung“
Literatur unter der Diktatur
„Mückentanz über Tatarengräbern“
„Verdrängung der Sterblichkeit“ in der Gegenwart
Ezra Pound und die „Schwerkraft der Toten“ (II)
Die DDR als „Illusion“ Müllers und seine Skepsis gegenüber der „bereinigten“ Gegenwart“
Die missratene deutsche Einheit
„Lemuren des Kapitals“ als „Futter“ für Müllers “Ekel“. Dialog der „Wechsler und Händler“ (I)
Exkurs zu den „Ärmsten“
Dialog der „Wechsler und Händler“ (II)
Ein „sterbender Mann“ schreibt
„Tierlaute“ und Schreib-„Block“ oder Mommsens und Müllers „Block“ (II)
„Sein Krebs hieß Ekel“
Vom Schreiben trotz der „Störung des Sinnzusammenhangs“
Bibliographie (Auswahl)